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„Remote-Work-Revolution“ in den USA – mobiles Arbeiten als Chance

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerDienstag, 16.03.2021

Telearbeit oder mobile Arbeit sind für viele im Zuge der Coronakrise eine Selbstverständlichkeit geworden. Ok, nicht alle sind zu ausgewiesenen Fans dieser Form des Arbeitens geworden: Nicht wenige Chefetagen in Deutschland lassen bereits jetzt verlauten, dass sie ihre Mitarbeiter:innen nach Ende der Pandemie doch bitteschön wieder jeden Tag auf ihren Bürostühlen sehen wollen.

Fest steht aber, dass die Zahl derer, die auch nach Ende der Pandemie mobil arbeiten wollen und werden, wesentlich höher liegen wird als noch vor März 2020. Dieser Trend zeichnet sich auch in den USA ab, wo es zwar unterschiedliche Prognosen gibt, aber zu erwarten ist, dass auf lange Sicht 25 % der 160 Millionen Arbeitskräfte ganz oder zumindest teilweise remote arbeiten werden. Vor allem große US-Firmen wie Slack und Zillow haben offenbar verstanden, dass sie so nicht nur einen Haufen Geld für Büroräume sparen, sondern auch ihre Chance erhöhen, an talentiertes Personal zu kommen, das für die neue Arbeitsstelle nicht mehr zwingend umziehen muss.

Die Autoren des ausführlichen Essays im Wall Street Journal jedenfalls sind überzeugt: die „Remote-Work-Revolution“ ist in vollem Gange und wird die Art, wie Amerikaner:innen in Zukunft leben und arbeiten nachhaltig verändern. Insbesondere beschäftigen sie sich mit dem Effekt, den mobiles Arbeiten auf die Entwicklung von kleineren Städten und ländlichen Gegenden in den USA hat. Und der ist in ihren Augen bereits jetzt enorm und wird sich in Zukunft noch verstärken. Denn das Wegfallen der Präsenzpflicht am Arbeitsplatz bringt für die Menschen eine bislang unbekannte Freiheit mit sich: dort zu leben, wo sie wirklich leben wollen. Für viele der „new remote worker“ sind das Orte, wo es im Gegensatz zu den sogenannten „superstar cities“ wie San Fransisco, Boston oder New York großzügigen und gleichzeitig günstigen Wohnraum sowie vorzugsweise viel Natur gibt.

Für kleinere Städte und Gemeinden bedeute das:

They can now develop and build their economies based on remote workers and compete with the big-city business centers and West Coast high-tech meccas that have long dominated the employment landscape.

Die fortschreitende Neuordnung der Arbeitswelt habe bereits jetzt ein Umdenken in der Art und Weise bewirkt, wie Gemeinden und Städte um den Aufbau ihrer Wirtschaft und die Ansiedlung von Arbeitsplätzen konkurrierten. Buhlte man bis vor Kurzem noch – zum Teil mit absurden finanziellen Anreizpaketen – um die Ansiedlung von Fabriken, Lagerhäusern und Call-Centern großer Firmen, liege der Fokus heute auf dem Anwerben von talent.

Für die Städte und Gemeinden heißt das: Anreize schaffen, wo es nur geht. Denn für die Autoren Florida (Verfasser der Urbanisten-Bibel "The Rise of the Creative Class") und Ozimek ist klar, dass auf Lange Sicht jene Regionen das Rennen machen, die die beste Mischung aus hoher Lebensqualität, Erschwinglichkeit und einer hochmodernen digitalen Infrastruktur anbieten. Damit wird deutlich, dass der Wandel zum mobilen Arbeiten natürlich nicht die Rettung für alle sein kann. Glorreichen Zeiten können heruntergekommene Vorstädte oder weit abgelegene ländliche Gebiete ohne Infrastruktur auch weiterhin nicht entgegenblicken.

Ebenso wenig sind die Autoren so naiv, zu glauben, dass sich im Zuge der sich neuordnenden Arbeits- und Lebenswelt ein Großteil von Amerikas Wirtschaftsproblemen lösen ließe oder sich gar die Unterschiede zwischen Arm und Reich, People of Color und Weißen in Luft auflösten. Ihre angeführten Zahlen zeigen, dass mobiles Arbeiten auch in den USA ein Privileg ist, dass vornehmlich der weißen Mittel- bis Oberschicht vorbehalten ist.

Ein Allheilmittel sehen Florida und Ozimek hier also nicht; sehr wohl aber eine große Chance für die ökonomische, gemeinwohlorientierte Entwicklung einiger Gebiete:

The remote-work revolution [....] will allow smaller cities, suburbs and rural areas to compete with the superstar cities on the basis of price and amenities. It will shift the main thrust of economic development from paying incentives to big employers to investing and building up a community’s quality of life. As communities attract more remote workers, their tax bases will grow, allowing them to improve schools and public services, benefiting everyone. Eventually, companies will come too. That holds out the possibility of a better, more virtuous circle of economic development.

„Remote-Work-Revolution“ in den USA – mobiles Arbeiten als Chance
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