Alibaba macht im großem Stil vor, wie Bildung auch in kleineren Formaten heute gestaltet werden müsste und auch könnte: nah am Nutzer, für ihn gedacht und gemacht.

Die Werbepsychologie hat auch hierzulande von jeher viel konsequenter als Bildungsbetriebe – mit Ausnahme vielleicht jener, die sich der Reformpädagogik verschrieben haben – die Erkenntnisse der Lernpsychologie genutzt, um Botschaften über die geeigneten Medien in die Köpfe der avisierten Zielgruppen zu bringen. Höchste Zeit, dass hier nicht mehr mit Fingern gezeigt, sondern sich ein Beispiel genommen und analysiert wird, wie Lerninhalte aufbereitet werden müssen, damit sie von den Lernern wahrgenommen, aufmerksam aufgenommen, geteilt, diskutiert und behalten werden.

Das gewählte Beispiel von Alibaba zeigt insbesondere im zitierten Video, wie Ökosysteme funktionieren. Im Kontext (Weiter-)bildung bedeutet dies, vernetzende Austauschstrukturen schaffen, Auswahl bieten von kleinen Formaten (Häppchen) bis hin zu Kursen, mit Events Hooks setzen und Emotionalität herstellen, Rituale erzeugen und alles konsequent digital. Dabei bedeutet digital nicht zwingend online, wie das Beispiel auch zeigt. Digital bedeutet hier: Alles ist miteinander vernetzt, interaktiv zu bedienen und vor allem konsequent an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Da letztere sich ständig ändern, reagieren Ökosysteme auch flexibel und gleichen eher wabernden Gebilden als festen Gebäuden.

So ein waberndes Gebilde ist durchlässig und an den Rändern offen. Es kann sich verbinden mit dem „Außen“, anderen Systemen, anderen Organisationen, Schulen und Hochschulen, ... dem Arbeitsmarkt, ...