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Neue Abhängigkeiten von der Technik

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimDienstag, 30.01.2018

Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald gibt in der Süddeutschen ein ausführliches Interview zur Zukunft von Robotik, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI). Sein Fazit: Wir sollten die großen Technikvisionen – dass zum Beispiel bald menschenähnliche Roboter viele Aufgaben und das Straßenbild dominieren – vorsichtig betrachten, denn oft überschätzen wir die Steuerbarkeit. Und vor allem:

Technik ist dazu da, Menschen das Leben zu vereinfachen (...). Doch zunehmend schaff(t) sie Abhängigkeiten, die das Leben jedes Einzelnen verändern. Das kann gefährlich werden. 

Dabei spricht er unter anderem über die Geschichte der Technikvisionen, in der auffällt, dass die "großen Bedrohungen" gern im Osten verortet werden (so gab es in den Siebzigern schon die Angst, japanische Roboter würden bald die Welt beherrschen). Grunwald denkt in langen Zeithorizonten, und betont die Risiken der zunehmenden Abhängigkeit von Technik: 

Wir sind mittlerweile so abhängig vom Funktionieren großer technischer Infrastrukturen, also Energie, Wasser, Kommunikation, globale Nahrungsmittelversorgung, dass man sich schon jetzt Sorgen machen muss. (...) Und diese Abhängigkeit steigt noch. Wenn wir mit der Energiewende Internet und Energieversorgung zusammenführen, dann noch die Elektromobilität dazu nehmen, dann haben wir am Ende nur noch eine große Infrastruktur, von deren Funktionieren alles abhängt. Das macht schon Sorge. Gerade, weil man dann nicht mehr den Stecker ziehen kann. Das Internet ist schon jetzt das Nervensystem, ohne das nichts mehr läuft.

Wichtig ist ihm dabei vor allem, den Blick nicht nur auf die Möglichkeiten, sondern auch auf Folgen von technologischem Fortschritt insbesondere für "Abgehängte" (hier ist das Thema Arbeit groß) zu thematisieren. Wenn auch sehr technologiekritisch, ist das lesenswert ob der klaren, aber nie reißerischen Aussagen zur Notwendigkeit, heute vorausschauend zu handeln, um zu verhindern, dass die gesellschaftliche Spaltung und Verletzbarkeit wächst. 

Neue Abhängigkeiten von der Technik

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Kommentare 3
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor 6 Jahren

    Wer sich mal gruseln mag: https://www.worldenerg...> S.7. Fallstudien zu kritischer Infrastrutur, die in den letzten Jahren Hackerangriffen, Viren, etc. ausgesetzt war. Da ist vom AKW über Stromnetz bis zur Telekommunikation alles dabei. Und das sind nur die ganz großen Fälle ...

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor 6 Jahren

      Ja, das ist zum Gruseln. Habe ja viel im Energiesektor gearbeitet - die Geschichten, die da kursieren, sind auch erschreckend. Ein neues Kraftwerk wird im Schnitt innerhalb der ersten Minute, in der es ans Netz geht, von Hackern angegriffen.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 6 Jahren

    Gerade beim Stichwort "Internet of Things" wird diese infrastrukturelle Verletzlichkeit plastisch. Beispiel: China produziert einen Großteil der Hardware (u.a. Smart Meter), die wir für Smart Grids benötigen. Man muss kein übertriebener Paranoiker sein, um anzunehmen, dass diese Hard- und Software aus China Hintertüren besitzt, die dem chinesischen Statt Zugriff ermöglichen. Je mehr Infrastrukturkomponenten aus China kommen, desto angreifbarer werden wir im Konfliktfall. Trifft natürlich nicht nur auf China zu, von dort importieren wir halt momentan besonders umfangreich.

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