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Mobiles Arbeiten: Von der Baustelle zum Erfolgsmodell

Ole Wintermann
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Ole WintermannSonntag, 18.04.2021

Das Beratungsunternehmen PwC hat Anfang diesen Jahres Umfrageergebnisse zu Veränderungen der Arbeitsorganisation in Büros veröffentlicht. Die Ergebnisse wurden zwar bereits Ende Januar veröffentlicht. Aufgrund der mittelfristigen Gültigkeit der getroffenen Aussagen sollte aber dennoch ein Blick auf diese Zahlen geworfen werden.

Grundsätzlich herrscht Einigkeit unter den Führungskräften und den Angestellten, dass wir zunehmend von einer hybriden Arbeitskultur sprechen müssen. Es wird sich auf Dauer ein neues Gleichgewicht zwischen Remote Work aka Mobiler Arbeit und Arbeit im Büro einstellen. Wie auch Umfragen aus Deutschland zeigen, hegen die Angestellten grundsätzlich ein geringeres Interesse, ins Büro zurückzukehren bzw. dort überhaupt 3 Tage und mehr zu verbringen.

83% der ArbeitgeberInnen geben an, dass die Umstellung auf Remote Work für ihr Unternehmen erfolgreich abgelaufen ist. Nach der Pandemie werden die wenigsten ArbeitgeberInnen zu kompletter Büroarbeit zurückkehren oder aber in einen kompletten Remote Work-Modus wechseln. Das Büro wird inzwischen von der Mehrheit als ein sozialer Raum begriffen, in dem es um den Aufbau und den Erhalt eines Teamgefühls geht.

Etwa ¾ der Führungskräfte wollen das Immobilienmanagement verändern. Einerseits gibt es den Trend, Bürofläche abzubauen, andererseits gibt es die Vorstellung, die reduzierte Bürofläche dann aber so zu gestalten, dass die neuen sozialen Abstandsregeln - auch nach Ende der Impfkampagne - eingehalten werden können. Auch erwartet eine signifikante Mehrheit der Führungskräfte einen Anstieg der Investitionen in eine bessere digitale Infrastruktur.

Spannender Weise ist bereits ein Jahr nach Beginn der Pandemie eine Absetzbewegung von Fachkräften aus den hochpreisigen Wohngegenden von New York und Kalifornien hin zu preiswerteren Regionen mit hoher Lebensqualität zu beobachten.

Eine deutliche Mehrheit sowohl der ArbeitgeberInnen als auch der Angestellten haben eine weitere Steigerung der Produktivität im Vergleich zur ersten Umfrage Mitte 2020 beobachtet. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Produktivität war und ist die Möglichkeit, Arbeit und Privatleben besser zu vereinbaren, wenngleich die Gründe für diesen Erfolg sehr unterschiedlich bewertet werden:

"While 81% of executives say their company has been successful in extending benefits for childcare, just 45% of employees say the same."

Die Berater richten den eindringlichen Appell an die Führungskräfte, sich kurzfristig Gedanken darüber zu machen, wie die Überleitung der Arbeitsorganisation in eine Zeit aussehen kann, in der die Impfung eine gewisse Breitenwirkung erreicht hat: Ab wann ist eine Rückkehr ins Büro dann zumutbar? Ab wann sind Dienstreisen wieder sinnvoll? Wie kann die Arbeitsorganisation auf ein Familienleben eingestellt werden, dass nach wie vor durch eventuelle Schulschließungen geprägt sein kann?

Im Kern steht dabei die Frage, wofür das Konzept eines Büros überhaupt dient? Während sich die ArbeitgeberInnen von einem Büro mehr Produktivität versprechen (spannender Widerspruch zu den vorherigen Aussagen) und den Raum für das Treffen mit KundInnen nutzen wollen, geben die Angestellten an, dass das Büro vor allem der Kollaboration und dem vollen Zugang zu den Arbeitsmaterialien dient.

Kann es sein, dass die ArbeitgeberInnen ihre eigene Wahrnehmung von “Büro” dem gesellschaftlichen Fortschritt anpassen müssten? ¾ der Führungskräfte können sich nicht vorstellen, dass die Angestellten in der Woche mehrheitlich von zuhause arbeiten, während eine Mehrheit der Angestellten gleichzeitig 3 Tage oder mehr von zuhause arbeiten will (29% wollen sogar komplett von zuhause aus arbeiten!).

PwC appelliert aufgrund dessen an die Führungskräfte, sich auf mehr Kommunikation und Remote Management mit Hilfe von Schulungen einzustellen. Auch zeigen die Berater mit Hilfe der Zahlen auf, wie wichtig es ist, sich schon jetzt auf ein grundsätzlich an die Hybrid-Arbeit angepassten Immobilienmanagement einzustellen. Damit sagen sie implizit, dass es die Angestellten sind, die letztlich für die Unternehmenskultur bestimmend sind.

Und damit könnte am Ende die Pandemie für einen wahrnehmbaren Demokratisierungsschub in den Unternehmen gesorgt haben. Die Angestellten haben nach all den Monaten gezeigt, dass sie es sind, die die Arbeitsbedingungen zu einem beträchtlichen Teil bestimmen können (eig. Anm.)

Mobiles Arbeiten: Von der Baustelle zum Erfolgsmodell

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