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piqer für: Fundstücke Zukunft und Arbeit Seite Eins
Senior Editor bei WIRED Germany in Berlin, zuvor 16 Jahre Wirtschafts- und Technik-Korrespondent in San Francisco. Beschäftigt sich seit langem mit Themen wie Innovation, Künstliche Intelligenz und „Wie werden wir morgen leben?“ Hätte nichts gegen schlaue Maschinen, die seine Arbeit erledigen – solange der Frühstückskaffee gesichert bleibt.
Kickertische, Gamekonsolen und Konferenzräume, die an Kaffeehäuser erinnern – Firmen investieren Millionen, um ein Ambiente zu schaffen, das signalisiert: Hier macht Arbeiten wirklich Spaß. All das mag nett sein und die Laune heben. Entscheidend für die Zufriedenheit der Mitarbeiter sind aber ganz andere Dinge, wie der britische Psychologe und Arbeitsmarktforscher Prof. Cary Cooper in diesem Beitrag erläutert.
An oberster Stelle stehen Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, aber bei der Suche nach großräumiger Bespaßung gerne untergehen: Die meisten Mitarbeiter wünschen sich mehr Privatsphäre in offenen Büros, mehr Schutz vor den Blicken der Kollegen; sie möchten sehen, dass ihre Arbeit respektiert wird, und sie brauchen die Perspektive, sich weiterentwickeln zu können. „Abseits der Bezahlung sind es eher soziale Beziehungen als Unternehmenswerte, Corporate Responsibility oder Ästhetik, die Mitarbeiter dazu bewegen, am Montag aus dem Bett zu klettern“, schreibt Cooper.
Die Spaßkultur, folgert der Psychologe, habe dabei eher einen negativen Effekt: Statt die Beschäftigten enger zusammenzuschweißen, führe das spielerische Miteinander dazu, Beziehungen zu fördern, die an der Oberfläche bleiben – wenn es leichtfällt, sich ab und zu für ein paar Minuten Tischfußball oder einen Drink an der hauseigenen Bar zu treffen, fällt es auch leicht, sich immer wieder neue Freunde zu suchen.