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piqer für: Fundstücke Zukunft und Arbeit Ideen und Lösungen
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit dem Thema Zukunft der Arbeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.weye.info und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de und ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Autor Tobias Kärcher nahm die Überwachung von Online-Spielen, welche im Zuge der NSA-Affäre thematisiert wurde, zum Anlass für diesen Beitrag, der - wenn auch von 2014 - nicht an Relevanz verloren hat und deshalb an dieser Stelle verlinkt wird.
Wer schon Minecraft spielte, hat dies in dem meisten Fällen wahrscheinlich nicht getan, um sich auf das Assessment eines künftigen Arbeitgebers vorzubereiten. Aber er wird sicher bestätigen, dass er einen Eindruck davon gewinnen konnte, welcher seiner Mitspieler den Überblick behält, stressresistent und reaktionsschnell agiert, welcher Wissen teilt, um sich und sein Team zu stärken, welcher konstruktive Kritik verträgt, welcher schnell jammert, unüberlegt und beleidigt handelt, oder von vornherein eigentlich gar nicht mit dem Herzen dabei ist.
Die beschriebenen „Skills“ könnten aus einem HR-Katalog stammen - doch sind sie auf diese Weise valide zu messen?
Kärcher stieß 2013 auf eine Recruiting-Kampagne der Agentur Saatchi&Saatchi in Israel, die einen Top-Entwickler mit guter Reaktionszeit, kreativem Denken und Teamfähigkeit suchte - und die Bewerber auf ein gefährliches Schlachtfeld schickte: das Videospiel Diabolo 3.
Zentrale HR-Fragestellungen wurden in den Fokus genommen: Nimmt der Spieler eine Führungsposition ein, wenn es darauf ankommt? Verhält er sich seiner Profession entsprechend? Ist er zuverlässig? Kann er Beruf und Familie vereinbaren? Ist er konfliktfähig? Und bei alledem: Zeigt denn nicht seine Begeisterung für das Spiel schon das Engagement, dass später im Arbeitsverhältnis gefragt ist?
Wir dürfen gespannt sein, ob auf diesem durchaus kritisch beäugten Feld weitere (ob nun valide oder nur vorsortierende) Versuche unternommen werden.