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Google kürzt Gehälter von im Home Office tätigen Beschäftigten

Ole Wintermann
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Ole WintermannMittwoch, 11.08.2021

Nachdem in den letzten 1,5 Jahren Millionen von Beschäftigten weltweit die Vorteile des Home Office (Flexibilität, Selbstbestimmung, Umwelt- und Zeiteinsparung, Vereinbarkeit) infolge der Pandemie erfahren und wirtschaftsschwache Regionen durch Umzüge von Familien in diese preiswerteren Gegenden profitieren konnten, sind es nun ausgerechnet die Tech-Konzerne, die “zurückschlagen”.

Google, Facebook und Twitter haben anscheinend (Kultur-?) Probleme damit, dass ihre Angestellten ihren Arbeitsort zunehmend selbst wählen können. Obgleich gerade erst Sundar Pichai von Google verkündet hatte, dass Google zukünftig den Beschäftigten deutlich mehr Flexibilität in der Wahl des Arbeitsortes überlassen werde, kommt nun eine Nachricht von Google, die all diese Entwicklungen droht zunichtezumachen.

Das Unternehmen führt einen Pay Calculator ein, der den Beschäftigten zeigt, wie sich ihr Einkommen verändert, wenn sie umziehen. Die Einkommenseinbußen, die sich für Menschen und vor allem Familien ergeben, die in eine Region mit niedrigeren Lebenshaltungskosten umziehen, sind beträchtlich und liegen zwischen 5% und 25% des bisherigen Einkommens. Neben der rechtlichen Bedenklichkeit bezüglich der Aberkennung eines bereits zugestandenen Gehalts bei unveränderter Tätigkeit dürfte diese Unternehmenspolitik weitreichende städteräumliche, umweltpolitische und unternehmenskulturelle Auswirkungen haben. Es dürfte für die Beschäftigten zu Recht nicht nachvollziehbar sein, wieso ein und dieselbe Tätigkeit unterschiedlich entlohnt wird, während zur gleichen Zeit im Zuge der Diversitätsbemühungen gleiche Bezahlungen für gleiche Tätigkeiten in den Vordergrund geschoben wurden.

Remote Work bleibt also augenscheinlich im Kern eine Machtfrage. Kurzsichtiger könnten Unternehmen nicht agieren. Dass es auch anders geht, zeigen Zillow und Reddit, die eine solche unterschiedliche Entlohnung ablehnen. 

Google kürzt Gehälter von im Home Office tätigen Beschäftigten

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Kommentare 4
  1. Dirk Janssen
    Dirk Janssen · vor mehr als 2 Jahre

    Aber gibt es so was Ähnliches nicht hier im öffentlichen Dienst auch schon. Hier gibt es doch Ortszuschläge, die sich an den Lebenshaltungskosten am Arbeitsort richten. Ist zwar ein Zuschlag zum Gehalt und kein Abzug, aber das Prinzip ist ja gleich. Kommt halt nur darauf an, ob man von einem hohen oder niedrigen Grundlohn ausgeht.

    1. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor mehr als 2 Jahre

      Hallo, ja, gibt es in der Tat schon. Das macht es allerdings nicht besser. Und der entscheidende Unterschied ist halt bei Google die Trennung von Arbeit- und Wohnort für mobil Arbeitende. Letztlich wird sich die Diskussion wohl dahingehend entwickeln, dass gefragt werden sollte, warum ein indischer Programmierer für dieselbe Arbeit deutlich weniger Gehalt bekommen sollte als ein Programmierer, der in CA lebt.

    2. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor mehr als 2 Jahre

      @Ole Wintermann Es wird ja bei fast jeder Arbeit im Lohn berücksichtigt, wo man die Leistung erbringen soll. Und so ist es ja eigentlich auch richtig. Wenn man sich auf so ein Spiel als Arbeitnehmer einlässt (also, dass es ja immer gleich viel Geld für die gleiche Arbeit geben soll) dann wird die Entlohnung zum race to the bottom.

    3. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor mehr als 2 Jahre

      @Dirk Janssen Die Situation ist in der Tat vielschichtig und hängt in der Bewertung dann von der jeweiligen Sichtweise ab. Setzt man sich bspw. die Umwelt- und Regional-"Brille" auf, so ist das Wegziehen aus hochpreisigen Regionen und die Möglichkeit des Verzichts auf das Pendeln eine begrüßenswerte Entwicklung. Das Race to the Bottom ist eine reale Gefahr, die die Vorteile dann aber gesamtgesellschaftlich wieder negativ aufwiegen kann. Nimmt man dann noch den internationalen Arbeitsmarkt in den Blick wird es nochmals komplexer.

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