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Fachkräftemangel in der Altenpflege und der Einfluss der Freunde auf die Berufswahl

Gabriela Westebbe
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze
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Gabriela WestebbeSamstag, 13.04.2019

Wir wissen es schon länger: In der Altenpflege droht der Kollaps. Bereits heute fehlen an vielen Orten massiv Fachkräfte und der Bedarf steigt mit zunehmendem Anteil pflegebedürftiger Personen in unserer Gesellschaft. Die letzte Prognose spricht von 520.000 fehlenden Fachkräften im Jahre 2030.

Altenpflege ist ein komplexer Beruf, der hohe Fähigkeiten verlangt und ein großes Spektrum an Arbeitsmöglichkeiten sowie gute Karrieremöglichkeiten bietet. Neben Empathie und der Freude, mit Menschen zu arbeiten sind hohe kognitive und gute kommunikative Fähigkeiten sowie die Fähigkeit im Team zu arbeiten eine wichtige Voraussetzung. Altenpflege gehört zu den Berufsfeldern, die nahe am Menschen sind und deshalb als zukunftssicher gelten, weil sie durch Automatisierung nicht oder nur wenig bedroht sind.

Aber immer weniger junge Menschen ziehen für sich den Beruf des bzw. der Altenpfleger*in in Betracht. Und selbst wenn das Tätigkeitsprofil als passend erlebt wird, wird der Beruf nicht gewählt. Eine neue Studie hat untersucht, was junge Menschen davon abhält, den Pflegeberuf und insbesondere den Altenpflegeberuf zu ergreifen. Ausschlaggebend, so hat es sich herausgestellt, ist in erster Linie der Freundeskreis, vor dem man mit diesem Beruf nicht punkten kann. Ansehen unter den Gleichaltrigen erwirbt man durch die Wahl von Berufen, denen hohe intellektuelle Fähigkeiten und gute Verdienstmöglichkeiten zugesprochen werden. Beides erwartet man nicht von einer Tätigkeit in der Altenpflege.

Einerseits liegt ein Informationsdefizit vor. Wichtig wäre es also, die Berufsinhalte deutlicher nach außen zu kommunizieren und die vielfältigen Herausforderungen des Pflegealltags anschaulich zu zeigen.

Andererseits muss man aber auch fragen, woran es liegt, dass junge Menschen Pflegeberufe und vor allem den Altenpflegeberuf so gering schätzen. Warum wird dieser Beruf heute als ein Beruf angesehen, in dem es keine besonderen Fähigkeiten braucht, weder um ihn zu ergreifen, noch um ihn auszuüben?

Fachkräftemangel in der Altenpflege und der Einfluss der Freunde auf die Berufswahl

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Kommentare 2
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Hm, liegt das wirklich am Ansehen? Ich habe nicht den Eindruck, dass Pfleger unbedingt ein schlechteres Ansehen genießen im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen. In meinem Bekanntenkreis gibt es mehrere Pfleger, die gerade unter Studierten ein sehr hohes Ansehen genießen, weil der Beruf so unmittelbar nützlich ist. Es ist halt einfach ein wahnsinnig fordernder Beruf - physisch wie psychisch. Dazu kommen vielerorts miserable Arbeitsbedingungen, ausufernde Bürokratie, Lohndumping, etc.

    1. Gabriela Westebbe
      Gabriela Westebbe · vor 5 Jahren

      Hallo Frederik, ja, ich denke auch, die Wertschätzung des Altenpflegeberufs ändert sich mit zunehmendem Alter und der eigenen Erfahrung, die man im Berufsleben gemacht hat. Der Wunsch "etwas wirklich Sinnvolles" zu machen stellt sich oft erst später ein.

      Altenpflege ist kein einfacher Beruf, der viel erfordert, das stimmt und leichter wäre es, wenn genug Personal da wäre. Weitere Rahmenbedingungen könnten auch besser sein. Gerade hier wird sich im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung einiges ändern. Und es gibt auch Einrichtungen, wo trotz all dem eine gute Atmosphäre und ein gutes Arbeitsklima herrschen.

      Die zitierte Studie wurde mit Schüler*innen durchgeführt und es wurde bewusst nach den "Aversionsfaktoren" gesucht, weil man sich wunderte, warum Berufe trotz Passung nicht gewählt wurden. Schüler*innen unterstellen, dass es sich beim Altenpflegeberuf um einen "Hauptschülerberuf" handelt, den man nicht ergreifen möchte, wenn man einen höheren Abschluss hat. Man möchte klug, gebildet und erfolgreich erscheinen. Das gleiche Problem haben die meisten Handwerksberufe.

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