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Die protestantische Ethik und der Geist des Postkapitalismus

Friederike Knüpling
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Friederike KnüplingDonnerstag, 14.07.2016

Hier ein Text, der sich schön mit dem gestrigen piq zum Thema „Bring back our jobs" ergänzt: „Resenting Hipsters", ein Essay über das Ressentiment, das Menschen ohne Job, wenn sie sich für diese Joblosigkeit nicht wenigstens schämen, schon mal entgegenschlagen kann; verfasst mit Blick auf die US-amerikanische Gesellschaft. Dahinter steht natürlich das, was Max Weber als ursprünglich protestantische Arbeitsethik entziffert hat, also das Leitmotiv „der Mensch ist auf das Erwerben als Zweck seines Lebens, nicht mehr das Erwerben auf den Menschen als Mittel zum Zweck (...) bezogen“, auf welches Weber Genese und Sosein des modernen Kapitalismus zurückgeführt hat.

Der Essay, der in The Jacobin, einem in den USA populären linken Magazin, erschienen ist (klingt verrückt, gibt es aber wirklich, Sanders-nah und übrigens nicht nach Terreur, sondern nach der Haitianischen Revolution benannt), ist schon älter, aber nicht unaktuell. Schlägt der Autor doch eine neue Ethik der Arbeit vor. Anstatt Arbeits- und Mittellose, die trotzdem gut leben wollen, zu haten, könne man auch erstmal einen Blick auf den amerikanischen Kapitalismus werfen.

2010, als der Text verfasst wurde, sah man dort noch nicht so deutlich wie wohl heute massenhaften Wegfall von Arbeit durch Robotisierung, sondern vor allem ein bemerkenswert umgekehrt proportionales Verhältnis zwischen dem Geld, das man in bestimmten Branchen „machen“ kann (Beispiel im Text: Bankenwesen) und dem sozialen Schaden, der dort angerichtet wird.

Der Vorschlag des Autors könnte allerdings durchaus auch für Zeiten der Roboterarbeit halten: „The threads of a different ethic are all around us, if we begin to think of all the subtle ways in which our activities contribute to social wealth outside of paid labor.“ Eine Gesellschaftsarbeit, die von Familienmenschen, Nachbarn und womöglich selbst von den Mallortsa Rolfs dieser Welt verrichtet wird, und die, sagt dieser Text, mit einem Grundeinkommen mindestens zu vergüten wäre.

Die protestantische Ethik und der Geist des Postkapitalismus

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