In einem Crowd-Projekt hat Deloitte untersucht, wie eine Technologie wie die Blockchain Lebens- und Krankenversicherungen und -versicherten helfen kann, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen:

Die Blockchain ist dezentral und verschlüsselt. Dies hilft der Krypto-Technologie, die Zuverlässigkeit und das Vertrauen in EHRs (digitale Krankenakten) zu verbessern.

Die Angaben, die Versicherer brauchen und Versicherte machen müssen, um Versicherungsschutz zu erhalten, können durch die Daten der Blockchain automatisch erfasst, abgeglichen und in intelligente Verträge umgesetzt werden. Fehler und unvollständige Angaben, die den Versicherungsschutz gefährden könnten, werden vermieden.

Versicherungsbetrug verursacht in den USA jährlich einen Schaden von etwa 80 Mrd. USD. Diese Kosten, die bisher durch Versicherungsbeiträge abgefangen werden müssen, lassen sich durch die Blockchain reduzieren: Betrugsabsichten können besser erkannt werden. 

Ein weiteres Problem, das die Blockchain hilft zu lösen, ist für die USA spezifisch: die Erstellung eines stets aktuellen Verzeichnisses der Leistungserbringer, d. h. der Ärzte und Krankenhäuser, die den Versicherten zur Verfügung stehen. 

Die Beantragung einer Versicherung wird für Antragsteller einfacher und sicherer. Mittels der Blockchain kann ich es der Versicherung gestatten, meine elektronische Patientenakte einzusehen und mir ein Angebot zu machen.

Die resultierenden smarten Verträge können so ausgestaltet werden, dass risikominimierendes Verhalten honoriert wird.

Die breite Anwendung der Technik würde für Deutschland natürlich das Ende der Sozialgemeinschaft, wie wir sie in Deutschland seit Bismarck haben, bedeuten. Gleichzeitig scheint die Granularisierung der Gesellschaft in diesem Bereich so fortgeschritten wie unaufhaltsam zu sein. Und eine Frage beantwortet die Studie anscheinend nicht: Ob Blockchain auch gegen betrügerische Versicherungsunternehmen hilft.