Im Dezember richtete Microsoft die Computer Science Education Week aus. Anlass war unter anderem ein Report der OECD zu der Frage, wie im Zeitalter des beschleunigten technologischen Fortschritts Informatikerinnen besser in die technologische Forschung einbezogen werden können. Denn: Spätestens 2020 werden dem weltweiten Arbeitsmarkt qualifizierte Informatiker und Informatikerinnen fehlen.

Microsoft hat daher 17 Wissenschlafterlnnen aus den unternehmenseigenen weltweiten Forschungsinstituten gebeten, eine Prognose für die Entwicklung des eigenen technologischen Arbeitsbereichs zu erstellen: für 2017 und - passend zur Zeit des Ausblicks auf die Zukunft am Jahresende - auch für das Jahr 2027.

Herausgekommen ist eine große Bandbreite an vorhergesagten Veränderungen und spannenden Weiterentwicklungen, sei es im Bereich Virtual Reality, Artificial Intelligence, Sicherheit und Mobilität, Internet of Things, Datenanalyse oder Sprachtechnologie.

Der Bericht und die aufgezeigten Perspektiven lassen aufhorchen, unterscheiden sich doch die Perspektiven der befragten Frauen eigentlich gar nicht von denen ihrer männlichen Kollegen. Vielleicht ist dies der eigentliche Erkenntniswert des Berichts: Er zeigt, dass die simple Mann-Frau-Logik viel zu kurz springt, da zu Diversität sehr viel mehr als die geschlechtliche Zuordnung gehört. Dies zeigt sehr schön die Plattform der Education Week für Coding: die Aktivitäten fanden nahezu ausschließlich in den USA, West-Europa und Indien statt. Auch diese regionale Verteilung kann wohl kaum als Ausbrechen aus der westlichen Filter-Bubble bezeichnet werden. Es bleibt ein langer Weg bis zur Diversität, wenn man bedenkt, dass gerade in dieser westlichen Filter-Blase der Anteil der weiblichen Informatikstudentinnen weltweit am geringsten ist.