Gelernt ist bisher nie gleich gelernt: Wissen und Kompetenzen werden meist nur anerkannt, wenn sie über die offiziellen Bildungssysteme erworben wurden. Und es lässt sich schwer nachvollziehen oder vorhersagen, welche Einkommensmöglichkeiten eine bestimmte Ausbildung eröffnet und wo man sie am besten erwirbt. Das muss nicht so bleiben - und wenn es nach der ACT Foundation geht, werden wir in zehn Jahren ein ganz anderes, viel transparenteres System für selbstverständlich halten. Die Website gibt mithilfe eines Videos, vieler Quellen und Beiträge die Ergebnisse eines Projekts, realisiert mit dem Institute for the Future unter Beteiligung vieler Experten und Interessierter, wieder.

Nach dieser Zukunftsvision wachsen Lernen, Arbeiten und Verdienen zusammen. Alles soll in einer einzigen Umgebung („The Ledger“) gespeichert und verwaltet werden: „Edublocks“ entsprechen je einer Stunde Lernzeit und können nicht nur bei den gewohnten Institutionen erworben werden, sondern auch über Arbeitgeber, Privatpersonen oder Apps. Auf das Kompetenzprofil im Ledger können potentielle Arbeit- oder Auftragsgeber zugreifen und bei einer positiven Entscheidung speichern, was den Ausschlag gab. Nach einiger Zeit lassen sich so die Verdienstanteile im Kompetenzspektrum klar erkennen – und man kann über die Auswertung aller Profile im Ledger feststellen, welche Ausbilder oder Lehrmöglichkeiten die besten Einkommensmöglichkeiten oder das beste Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Bildung wird so zu einer neuen Währung. Reine Zukunftsmusik? Von wegen: Es gibt bereits eine Übersicht über schon existierende Innovationszonen und Zukunftskräfte dieser neuen Lernwelten.