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Amazons neuer Supermarkt kennt keine Kassen – und braucht auch keine Kassierer mehr

Karsten Lemm
Reporter
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Karsten LemmMontag, 05.12.2016

Das Video von Amazon.com, das in diesen Artikel eingebettet ist, erzählt im fröhlichen Plauderton vom Traum aller Shopper, die es leid sind, an der Kasse Schlange zu stehen: Wäre es nicht toll, man könnte einfach in den Supermarkt gehen, sich Sachen greifen und dann wieder rauslaufen – weil alles automatisch abgerechnet wird, einfach so?

Der Online-Händler, der zunehmend auch offline aktiv ist, will diesen Traum nun wahr machen: Im Frühjahr 2017 eröffnet Amazon in seiner Heimatstadt Seattle einen Supermarkt, bei dem Kunden sich am Eingang lediglich per Smartphone-App registrieren müssen. Anschließend behält der Laden automatisch im Blick, wie viel Milch, Salat oder Joghurt jemand in die Tasche steckt und bucht am Ende alles vom Amazon-Konto ab.

Die totale Überwachung mag man unheimlich finden, aber sie ist natürlich nichts anderes als das, was Amazon auf seiner Website ohnehin schon lange tut. Dort werden Klicks gezählt und die Verweildauer vermessen, hier jeder Gang durch den Supermarkt verfolgt und das Einkaufsverhalten beobachtet.

Wahrscheinlich werden viele Menschen bereit sein, das hinzunehmen, und die Bequemlichkeit wird siegen. Denn anders als beim bisherigen Selbstbedienungs-Checkout muss niemand den Job des Kassierers übernehmen und umständlich mit einem Scanner hantieren. Sondern dieser Job fällt einfach weg.

Würde sich dieses neue System flächendeckend durchsetzen, wären allein in den USA etwa 3,4 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr: So viele Menschen sind aktuell damit beschäftigt, am Laufband zu sitzen, abzurechnen und Geld entgegenzunehmen – eine stupide Beschäftigung, gewiss aber eine, die diesen Menschen die Existenz sichert und es auch ihnen erlaubt, einkaufen zu gehen.

Die gute Nachricht: Fürs Erste ist das Ganze ein Experiment eines abenteuerlustigen Online-Händlers. Sollte sich aber zeigen, dass das Experiment Erfolg hat, wird Amazon weitere Supermärkte aufmachen, und Konkurrenten werden folgen. Dann stehen wirklich Millionen Jobs auf dem Spiel.

Amazons neuer Supermarkt kennt keine Kassen – und braucht auch keine Kassierer mehr

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Kommentare 3
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

    Sehr wichtiger piq. Das Team von Inside vermutet übrigens, dass Amazon durchaus von Anfang an die Expansion dieses Konzepts im Blick hat:
    "Earlier this year, Business Insider reported that Amazon was planning a grocery store pilot program, and may ultimately aim for 2,000 markets around the US in the next decade. They may very well have been talking about Amazon Go plans."
    https://medium.com/@In...

    1. Karsten Lemm
      Karsten Lemm · vor mehr als 7 Jahre

      Solche Pläne gibt es sicher. Auch der Lieferdienst für Supermarkt-Einkäufe auf Amazon.com wurde ja zunächst in Seattle gestartet – und von Anfang an war klar: Wenn Kunden den Service annehmen, holt Jeff Bezos die Pläne für die Expansion aus der Schublade. Aber man sollte nie übersehen, dass Amazon ein extrem von Kundenwünschen getriebenes Unternehmen ist. Sollte sich ein neues Konzept nicht bewähren, hat Bezos auch keine Schwierigkeiten damit, Dinge wieder einzudampfen und etwas Anderes zu versuchen. Nur aufgeben wird er nicht. Und eines seiner erklärten Ziele ist von Anfang an, beim Einkaufserlebnis Reibung aus dem System zu entfernen – wie eben das Warten an der Kasse, wenn man nicht digital Shoppen geht.

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

      @Karsten Lemm Absolut. Gute Zusammenfassung von Bezos' Mindset. Ich bleibe gespannt.

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