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Zeit und Geschichte

Woher stammten die befreiten Sklaven, die auf Saint Helena starben?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDonnerstag, 05.01.2017

Anfang des 19. Jahrhunderts verbot Großbritannien den Sklavenhandel. Britische Marineschiffe stoppten fortan Transporte zwischen Afrika und Südamerika, retteten die Gefangenen und brachten 27000 von ihnen auf die Atlantikinsel Saint Helena. Dort wurden kürzlich die Skelette von Hunderten befreiter Sklaven entdeckt. Mit Hilfe von Genanalysen versuchen nun Forscher, das Leben dieser Menschen so weit wie möglich zu rekonstruieren: Wo in Afrika waren sie aufgewachsen, aus welchem kulturellen und ethnischen Hintergrund kamen und woran starben sie? Die US-Anthropologin Fatimah Jackson verfolgt diese Forschungen mit einem besonderen Interesse: "Wir sind Nachfahren von Menschen, die über die Middle Passage kamen und die die amerikanische Sklaverei und institutionalisierte Rassentrennung erlebten. Dabei ging viel von unserer Identität und unserer Herkunft verloren. DNA aus damaligen Zeiten lässt uns ein wenig in die Vergangenheit blicken, nach der wir uns schon immer gesehnt haben, zu der wir aber nie direkten Zugang hatten."

Woher stammten die befreiten Sklaven, die auf Saint Helena starben?

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Kommentare 8
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor 7 Jahren

    tolles fundstück, dirk. vielen dank. kennst du das 'somos brasil'-projekt von marcus lyon? hier vorgestellt: https://www.theguardia...

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      Schönes Projekt! Nur die Behauptung eines "Individual genetic origin" sollte man nicht allzu ernst nehmen.

    2. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer doch, dirk, das ist schon ernstzunehmen. in dem projekt war das genetische screening sogar noch reichlich oberflächlich, trotzdem gab's bereits sehr individuelle daten. (disclosure: ist mein prof. fachgebiet, zwar nicht direkt humangenetik sondern bakteriengenetik, aber sooo weit ist das nun auch nicht voneinander weg)

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel Dann schau ich mir das noch mal genauer an. Ich dachte es würde behauptet, es gäbe italienische, iberische, sibirische etc Gene...

    4. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer "italienische, iberische, sibirische Gene"damit sind natürlich nicht nationalitäten gemeint, sondern das dient genetikern als grobe benennung von populationen aus regionen, für die es genom-daten gibt. "iberisch" heißt also nicht "portugiesisch und spanisch" sondern "von der iberischen halbinsel", genauer geht's noch nicht. obwohl es inzwischen einige 1.000 vollständige genome von menschen aus allen regionen der erde gibt, ist eine granularere zuordnung zu populationen meist genausowenig möglich, wie den "mischungsgrad" im genom einzelner individuen präziser anzugeben als im "somos brasil" projekt.

    5. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel ...und in normal-sprech übersetzt heißt "italienisch" soviel wie: im genom dieses individuums gibts es eine reihe von varianten bestimmter marker, die in dieser kombination statistisch-signifikant in den genomen von menschen aus dem heutigen italien vorkommt. stell dir ein buch mit 20.000 seiten vor, von dem du ~50 seiten als stichprobe auswählst, und auf jeder dieser seiten darauf schaust, wie das 12. wort in der 25. zeile geschrieben ist. wenn du dann in verschiedenen büchern denselben druckfehler in diesem wort in 20 der ~50 bücher findest, wirst du den verdacht nicht los, daß für reprints hier ein-und-dieselbe druckvorlage genommen wurde, also z.b. die erstausgabe, die 1496 in venedig von aldus manutius gedruckt wurde. wenn du dann einen anderen druckfehler im 3. wort der 7. zeile auf 23 anderen seiten findest, kannst du zu dem schluss kommen, daß als druckvorlage nicht nur das von aldus manutius gedruckte buch gedient haben kann, sondern ebenso ein bei ritzsch in leipzig 1652 gedrucktes. und so weiter. dein gedachtes buch hat dann mit einiger gewißheit einen deutsch-italienischen "genetischen fingerabdruck".

    6. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel kürzer&knapper ging's nicht ohne falsch zu werden, sorry.

    7. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel Danke für die Erläuterungen. Ich will mal sehen, dass ich den Link noch picke...

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