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Zeit und Geschichte

Wie sich der Genozid der Roten Khmer auf das Erbgut der Kambodschaner auswirkt

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDonnerstag, 06.07.2017

Ihre Herrschaft währte nicht einmal vier Jahre lang. Doch von April 1975 bis Ende 1978 töteten die Roten Khmer zwischen 1,4 und 2,2 Millionen Menschen. Die Überlebenden litten nicht nur unter Traumata, sondern waren auch durch Stress und Hunger gezeichnet. Die Folgen des Terrors zeigen sich bis heute: Ungewöhnlich viele junge Kambodschaner erkranken an Typ-2-Diabetes, von dem ansonsten meist ältere Menschen betroffen sind. Aktuelle epigenetische Untersuchungen legen nahe, dass sich Gewalterfahrungen tiefgreifend auf das Erbgut von Menschen auswirken können und damit an spätere Generationen weitergegeben werden. Und dies gilt natürlich nicht nur für Kambodscha. Ein Report, der zeigt, wie lange es braucht, bis Geschichte vergeht.

Weitere Texte zum Thema "Spuren der Gewalt" finden sich übrigens hier: sz.de/spurendergewalt

Wie sich der Genozid der Roten Khmer auf das Erbgut der Kambodschaner auswirkt

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Kommentare 6
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor fast 7 Jahre

    sehr wichtiger piq, danke. und hanno charisius' texte sind meist sehr sorgfältig recherchiert, so wie dieser. bisher gibt es eher sporadische berichte/untersuchungen zu psychosomatischen "spätfolgen" bei stress-opfern (hunger, vertreibung, lagerhaft, krieg) und deren kindern/enkeln aufgrund epigenetischer veränderungen, zum beispiel von holocaust-überlebenden. und wissenschaftlich ist epigenetik alles andere als "verstanden". aber solch grössere studien wie in kambodscha machen mut, daß in absehbarer zeit ergebnisse vorliegen, aus denen sich politische forderungen im kontext menschenrechte ableiten lassen.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      Besten Dank für die Einordnung!

  2. Henrique Leemann
    Henrique Leemann · vor fast 7 Jahre

    Es liegt nahe, diese Forschung auch auf die MIGRATION aus Kriegsgebieten anzuwenden. Dazu braucht es einerseits weitere Forschung, andererseits politischen Mut. Verschlossene Augen vor (möglichen) Tatsachen helfen niemandem.

  3. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor fast 7 Jahre

    Sehr interessanter Text (wenngleich mir das Wort "interessant" in dem Zusammenhang irgendwie unangemessen erscheint).
    Es gibt ja diesen Begriff des "Volksgedächntis" oder "kollektives Gedächtnis". Das ist natürlich anders gemeint, aber es kam mir in den Sinn, weil sich diese Traumata scheinbar in die menschliche DNA eingraben und auf diese Weise an das Vergangene erinnern.

  4. Michaela Maria Müller
    Michaela Maria Müller · vor fast 7 Jahre

    Ja, der Text hat mich auch beschäftigt. Sonst werden die Folgen von Traumaerfahrung oft nur unbestimmt psychosomatisch gedeutet. Besonders die Infografiken, wie sich die DNA quasi selber abschaltet verändert, sind sehr interessant.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      Und ich bin auch schon gespannt, wie sich die neuen Erkenntnisse mit jenen der Resilienzforschung in Einklang bringen lassen.

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