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Zeit und Geschichte

Stalins Henker. Das Massaker von Katyn

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertDonnerstag, 27.02.2020

Es ist wichtig, sich zu erinnern. Das, was Menschen anderen Menschen antun, darf nie in Vergessenheit geraten. Denn welches Regime auch immer Verbrechen begeht: Abseits jeder Ideologie sind es immer Verbrechen. Die vorliegende Dokumentation beschäftigt sich mit dem Massaker, dass die Sowjetunion an polnischen Offizieren angerichtet hat. Ein Verbrechen, das der Säuberung diente und damit Stalins Plänen. Ermöglicht hat dieses schonungslose Vorgehen der sogenannte Hitler-Stalin-Pakt, der sowohl dem Faschisten, als auch dem Kommunisten freie Hand in Polen gab. Was beide Seiten angerichtet haben, ist reichlich bekannt. Die Dokumentation fasst Archivmaterial und Augenzeugenberichte noch einmal anschaulich zusammen. Damit wir uns erinnern und niemals vergessen.

Im April 1940 wurden im Auftrag des sowjetischen NKWD 4.400 polnische Offiziere im Wald bei Katyn ermordet. Das Massaker wäre niemals an den Tag gekommen, hätten die Nazis das Massengrab nicht 1943 entdeckt und das Verbrechen für ihre antibolschewistische Propaganda ausgeschlachtet.
Die Offiziere waren alle durch Kopfschuss getötet worden. Sogar die Nazis waren von der Präzision dieser fließbandartigen Hinrichtung beeindruckt. Die Sowjetunion, die 1943 an der Seite der Westmächte Krieg gegen die Hitlerbarbarei führte, bezichtigte die Nazis des Massakers. Jahrzehntelang bestanden Zweifel über den wahren Schuldigen.
In Wahrheit war der Massenmord von Katyn Teil einer viel weitreichenderen Operation zur Sowjetisierung Polens, in deren Verlauf 22.000 Polen insgeheim ermordet und eine Million weiterer in Gulag-Lager deportiert wurden. Erst nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurden die schrecklichen Einzelheiten dieser Operation bekannt.
Wer Katyn erzählen will, muss deshalb eine lange fest verschlossene Tür aufstoßen, die in das auch heute noch wenig bekannte Reich der dunklen Machenschaften eines Sowjetstaates führt, dessen paranoide Praktiken bis ins Jahr 1917 zurückreichen. Damals wurde die berüchtigte Tscheka gegründet, die erste politische Polizei der Bolschewiken, deren Nachfolger GPU und NKWD ebenfalls in die Annalen eingingen. Von Anfang an hatten die Tschekisten den Auftrag, alle Regimegegner zu liquidieren und später den sowjetischen Staatsapparat und die gesamte Gesellschaft kontinuierlich zu „säubern“.
Das grausame Massaker von Katyn war nur eine der vielen Routineoperationen der Henker des NKWD. Das Ministerium suchte seine Agenten eigens wegen ihrer Kaltblütigkeit aus, und sein Chef Wassili Blochin soll im Laufe seiner Karriere 20.000 Menschen eigenhändig getötet haben.
Die Geschichte von Katyn hat mit der Sowjetunion und Polen, mit dem Zweiten Weltkrieg und mit dem Kalten Krieg zu tun.
Der Enthüllung des Verbrechens folgte eine 50 Jahre währende Staatslüge. Erst 1990 bekannte sich die Sowjetunion zum Massaker von Katyn – wenige Monate vor dem Zusammenbruch des selbst zum Schutz seiner Staatsgeheimnisse nicht mehr fähigen Regimes.
Der Film erzählt die Geschichte von Katyn anhand der Erinnerungen von polnischen Überlebenden des Massakers und des von den Historikern der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial in NKWD-Archiven entdeckten Materials.
Stalins Henker. Das Massaker von Katyn

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