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Zeit und Geschichte

Rechtsradikale in deutschen Armeen – eine lange Tradition

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMontag, 05.06.2017

Rechtsradikale Gesinnung in der Truppe? In der Bundeswehr dienen nicht nur Staatsbürger in Uniform? Die Überraschung, ja die Empörung war in den vergangenen Wochen groß. Wer sich mit der deutschen Militärgeschichte auskennt, den konnte das allerdings nicht überraschen. Auch nicht die Kritik an Ursula von der Leyen, die vorpreschte und sich als knallharte Aufklärerin inszenierte. Diese Rolle passt so gar nicht zur Tradition deutscher Streitkräfte. Die für die Armee zuständigen Minister zeigten sich doch meist als „gute Soldatenväter“. Ihre vordringliche Aufgabe: das Militär vor öffentlicher Kritik  schützen und die Organisation nach außen abschotten.

So agierte bereits der erste Reichswehrminister der Weimarer Republik, Gustav Nöske von der SPD. Er gab sich überrascht als im März 1920 Teile seiner Armee gegen die junge Demokratie putschten. Sein Nachfolger Otto Geßler, von der liberalen DDP, ließ Generaloberst Hans von Seeckt freie Hand. Seeckt führte die Reichswehr sehr eigenständig und knüpfte eigenständig Kontakte in die Politik. Er ließ Pazifisten als „Landesverräter“ verfolgten und – ohne den Reichstag zu informieren – Pläne für einen Zukunftskrieg erstellen. Seeckt verhinderte nicht, dass sich Nationalsozialisten in der Truppe breit machten. 

„Auch in der Bundesrepublik verharrte so mancher Verteidigungsminister in der traditionellen Rolle des ,Soldatenvaters', man denke etwa an Georg Leber (SPD)", schreibt Wolfram Wette in den „Blättern". Und verweist auf andere Minister, die sich nichts vormachen ließen: Helmut Schmidt etwa entließ einmal demonstrativ um die 50 Generäle. Heute ist von der Leyen gefordert, sich in der Truppe durchzusetzen. Denn Wette stellt fest: „Mit der Verwandlung der Bundeswehr in eine ,Armee im Einsatz' rückte die Wehrmacht also erneut als ein mögliches Vorbild in das Blickfeld einer nicht bekannten Anzahl von Bundeswehrsoldaten."

Rechtsradikale in deutschen Armeen – eine lange Tradition

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