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Zeit und Geschichte

Patriotismus und Kriegsbegeisterung. Wie die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg neu besetzt wird

Michaela Maria Müller
Autorin
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Michaela Maria MüllerDonnerstag, 04.05.2017

Kürzlich wurde in dem Moskauer Vergnügungspark „Patriot“ die Schlacht um Berlin nachgespielt. Gesponsert wurde die Veranstaltung vom russischen Verteidigungsministerium. Dies hat der Kollege Pavel Lokshin bereits hier gepiqt. 

Der russische Journalist Ilja Milschtein weist in seinem Blog darauf hin, dass derartige Reenactment-Spiele kritisch zu sehen sind. Sie helfen nicht beim Erinnern sondern eher beim Vergessen der Grauen eines Krieges.

Das russische Verteidigungsministerium indessen unterstützt nicht nur diese Veranstaltung, sondern baut gleich den ganzen Park. Er entsteht derzeit auf einer Fläche von über 5.000 Hektar und soll im Jahr 2020 fertiggestellt sein. In der Zwischenzeit haben die „Soldatenkantine“ und der Souvenir-Shop mit Armee-Merchandise und Putin-T-Shirts schon geöffnet.

In Russland wird offensichtlich die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg neu besetzt. Der Patriotismus soll mit Kriegsbegeisterung neu verknüpft und aufgeladen werden. Das führt auch in Deutschland zu Auseinandersetzungen.

Bei der Befreiungsfeier des Konzentrationslagers in Dachau am vergangenen Sonntag verteilten russische Teilnehmer orange-schwarz gestreifte Schleifen, um sie sich ans Revers zu heften. Es ist eigentlich das Symbol des russischen Sieges im Zweiten Weltkrieg. Jedoch benutzen es nun auch prorussische Kämpfer in der Ukraine. Es ist nicht verwunderlich, dass die ukrainischen Teilnehmer die Verwendung des Symbols bei der Gedenkfeier kritisierten.

Patriotismus und Kriegsbegeisterung. Wie die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg neu besetzt wird

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Kommentare 2
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor fast 7 Jahre

    Ist es nicht normal, wenn ein Regime, welches selbst keine Zukunftsvision entwickelt, den eigenen Machtanspruch mit Vergangenheitssiegen beflügeln will? Bei aller Vorsicht, aber dieses Verhalten deutet für mich ein frühes Zeichen auf des Ende.

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor fast 7 Jahre

      Hi Friedrich,
      sehe ich auch so. Vergangenheit feiern ist immer ein Indiz für wenig Zukunftsfantasien. Aber ob wenig Zukunftsfantasien auch ein Zeichen für das Ende sind? Hmm, hat nicht auch das nordkoreanische Regime wenig Fantasie? Und das schon seit zig Jahrzehnten?
      Gruß
      Moritz

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