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Zeit und Geschichte

Partner der Nationalsozialisten – der Verein für Hamburgische Geschichte unter dem Hakenkreuz

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDonnerstag, 09.05.2019

Das Auswärtige Amt, das Bundesjustizministerium, selbst der Bundesnachrichtendienst haben in den vergangenen Jahren ihre Geschichte im Nationalsozialismus oder die Taten ihrer Mitarbeiter im "Dritten Reich" aufarbeiten lassen. Ausgerechnet viele Geschichtsvereine in Deutschland blenden in ihrer Geschichte die Jahre zwischen 1933 und 1945 geflissentlich aus. Dabei hätten gerade diese Vereine guten Grund, sich mit der eigenen Historie zu befassen. Denn sie kooperierten willig und engagiert mit dem NS-Regime. 

Der Historiker Gunnar B. Zimmermann hat nun erforscht, wie der Verein für Hamburgische Geschichte im NS-Staat agiert hat. Seine mehr als 700 Seiten starke Arbeit heißt "Bürgerliche Geschichtswelten im Nationalsozialismus". Im Interview mit Kilian Trotier von der ZEIT berichtet Zimmermann, was er über die Hamburger Historiker und Archivare herausgefunden hat.

Zunächst hielt der Verein sich von den Nationalsozialisten fern. Der Vorsitzende Hans Nirrnheim, der von 1912 bis 1937 tätig war, gehörte zur bürgerlichen Elite der Stadt. Er lehnte die Nationalsozialisten ab. Es gab zwar jüngere Mitglieder, die rasch auf Anpassung drängten und die Ideologie der Nationalsozialisten in den Verein tragen wollten, aber Nirrnheim ließ das nicht zu. So stand für ihn nach der Machtübernahme Adolf Hitlers nicht zur Debatte, Juden auszuschließen. Im Gegenteil: Er stellte sich vor Richard Salomon, ein von seinem Lehrstuhl verdrängter Geschichtsprofessor der Universität Hamburg, und Alexander Heskel, der 1934 die höchste wissenschaftliche Auszeichnung des Vereins erhielt.

Nach Nirrheims Ausscheiden wurden die Verbindungen zum Regime rasch enger. Eine der ersten Aktionen vom neuen Vorsitzenden Kurt Detlev Möller war eine Ausstellung zur Familienkunde. Als Schirmherr firmierte die SA-Gruppe Hansa. "So verschoben sich die Grenzen", sagt Zimmermann. Zwei Jahre später wurde der Geschichtsverein Kooperationspartner der Hitler Jugend. Juden wurden gedrängt den Verein zu verlassen.

Partner der Nationalsozialisten – der Verein für Hamburgische Geschichte unter dem Hakenkreuz

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