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Zeit und Geschichte

Nicht nur Yanis Varoufakis – mit JACOBIN startet ein neues linkes Magazin in Deutschland

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergDonnerstag, 07.05.2020

Ines Schwerdtner, Chefredakteurin der deutschsprachigen Variante von JACOBIN, erläutert in der taz, warum sie und ihre Truppe eine Zeitschrift entwickelt haben:

Wir haben das Magazin gegründet, weil wir ein schickes, lesbares und trotzdem radikales politisches Magazin wollen. Publikationen für ein bestimmtes Milieu haben wir in Deutschland tatsächlich ausreichend. Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Linke zu vergrößern. Wir versuchen nicht nur diejenigen anzusprechen, die ohnehin schon links sind.

Gegründet in New York, erscheint die amerikanische Ursprungszeitschrift JACOBIN seit Winter 2011 vierteljährlich mit einer mittlerweile verkauften Printauflage von 50.000 Exemplaren.

Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe, twitterte bereits zur deutschen Ausgabe:

wunsch: ein magazin namens HAYEK so lässig, schlau, elegant und modern wie @jacobinmag_de.

Loren Balhorn interviewt für JACOBIN Yanis Varoufakis, der prägnant erläutert, warum er die heimlich aufgezeichneten Mitschnitte von Sitzungen der Eurogruppe nun veröffentlichte, warum die Niederlage in Griechenland auch Auswirkungen international hatte, selbst im wirtschaftlich starken Deutschland:

50 Prozent der Deutschen haben finanziell Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Sie waren schon vor dem Coronavirus mit einem sinkenden Lebensstandard und wachsenden Zukunftsängsten konfrontiert. Das ist das Resultat einer Politik, die zunächst an Orten wie Griechenland – einer Art dystopischem Laboratorium der Sparpolitik – ausgetestet wurde und dann in den Folgejahren auch von deutschen Regierungen adaptiert wurde. Was 2010 in Griechenland begann, erzeugte eine deflationäre Finanz- und Geldpolitik, die den Klassenkampf verschärfte und weite Teile der deutschen Bevölkerung ihrer Perspektiven beraubte.

Das wurde lange geleugnet – bis das Ausmaß der Corona-Zuschüsse das offenlegte. Linke Ideen haben für ihn eine Chance, aber diese können sich für ihn in den jetzigen Organisationsformen nicht entfalten:

Aber solange wir nicht eine wirklich transnationale, progressive Bewegung bilden – kein Bündnis nationalstaatlicher, linker Parteien, sondern eine wirklich paneuropäische Bewegung gegen die transnationalen Bankerinnen und Oligarchen – werden wir diese Chance nicht nutzen können. Das haben die Geschehnisse von 2015 gezeigt – zumindest ist das die Lehre, die ich hier in Griechenland daraus gezogen habe.

Eine transnationale Vernetzung bei beibehaltener Eigenständigkeit versucht auch das deutsche JACOBIN. Es ist nicht nur eine Kopie der New Yorker Ausgabe. Die in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertriebene Zeitschrift hat bereits zwei Schwesterzeitschriften: Jacobin Brasil und Jacobin Italia.

Natürlich hatte die deutsche Redaktion sich den Start anders vorgestellt. Nicht auf Demonstrationen zum 1. Mai konnte das erste Heft verteilt werden, auch in keinen Clubs konnten Veranstaltungen stattfinden, konnte der tief in der Geschichte verortete Name des Magazins nicht erläutert werden.

Nun musste man wie überall auf digitale Angebote umschalten – hier gibt es die Aufzeichnung vom ersten Livestream von gestern.

Grundlage war ein Beitrag, den ich hier auf piqd vorstellte, und der zumindest in den sozialen Medien eine größere Reichweite erhielt. Bezeichnenderweise ist er nicht von einem internationalen Starautor, sondern vom tiefblickenden deutschen Soziologen Klaus Dörre.

Eigenständigkeit und Vernetzung ist die neue Grundformel – in den Medien und in der Politik.

Nicht nur Yanis Varoufakis – mit JACOBIN startet ein neues linkes Magazin in Deutschland

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