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Zeit und Geschichte

"Neugier ist wie ein wilder Fluss, der sich in der Geschichte seine eigenen Strömungsrinnen sucht"

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSonntag, 29.07.2018

Hat Sie diese Zeile neugierig gemacht? Gut so! Denn Neugier sei die wichtigste Voraussetzung für das Überleben, sagt Helga Nowotny. Die Professorin Emerita der ETH Zürich und ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrates spricht mit der Soziologin und Wissenschaftsjournalistin Ellie Smolenaars über die Ausdehnung der Gegenwart, den Umgang mit Ungewissheit, das Phänomen der Zeit, die Herausforderung durch das Neue und Neugierde.

"Schon als Kleinkind explorieren und erforschen wir die Welt um uns. Alle Kinder sind ja unglaublich neugierig. Diese Neugier hält ungebremst an, bis sie in die Schule kommen. Dann passiert etwas mit ihrer Neugier: Sie wird gedämpft", sagt Nowotny. "Doch nicht nur für Kinder, für die gesamte Geschichte der Menschheit ist Neugier eine wichtige Triebfeder. Das gilt insbesondere für Kunst und Wissenschaft. Wir wollen über das, was wir vorfinden, hinausgehen, es drängt uns mehr zu wissen über die Welt, die uns umgibt."

Disziplinierungsanstalten, wie die Schule eben eine ist, versuchen seit jeher, die Neugier zu kanalisieren und damit zu kontrollieren. In vielen Institutionen werde die Neugier gezähmt, stellt Nowotny fest. "Der Kirche war Neugier immer suspekt; die Gesellschaft zähmt Neugier, indem bestimmte Fragen tabuisiert werden. Neugier ist wie ein wilder Fluss, der sich in der Geschichte seine eigenen Strömungsrinnen sucht. Es gibt immer wieder Versuche, ihn zu regulieren und in vorbestimmte Bahnen zu lenken. Trotzdem bricht die Neugier immer wieder aus!"

Dabei geht es Nowotny nicht nur um die Neugier als Durst nach Wissen, sondern auch um Ungewissheit und Unordnung. Wissenschaftler wollen ins Unbekannte vorstoßen, sie fühlen sich von dem Unbekannten angezogen. Die Gesellschaft geht hingegen ganz anders mit Ungewissheit um. 

"Dort finden wir häufig ein krampfhaftes Festklammern an Gewissheiten", stellt Nowotny fest. Aber wir täuschen uns. Es gibt keine Gewissheiten."


"Neugier ist wie ein wilder Fluss, der sich in der Geschichte seine eigenen Strömungsrinnen sucht"

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