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piqer für: Fundstücke Zeit und Geschichte Seite Eins
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Piqd dabei: Dirk Liesemer schreibt Bücher und arbeitet als Journalist für diverse Magazine, darunter regelmäßig für mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, in mehreren Redaktionen gearbeitet sowie ehrenamtlich Recherchereisen für junge Journalisten mitorganisiert und begleitet: Russland, Ruanda, Ghana. Vier Jahre lang Mitglied im Vorstand von journalists network e. V., heute im Beirat. Vier Bücher: Lexikon der Phantominseln, Aufstand der Matrosen, Streifzüge durch die Nacht, Tage in Sorrent. Foto: Jan Windszus
Dieses Interview aus der Sendereihe Zeugen des Jahrhunderts stammt aus dem Jahre 2016, aber es wird von bleibendem Wert sein, was nicht nur mit seiner fulminanten Länge von insgesamt mehr als dreieinhalb Stunden zusammenhängt. Jakob Augstein befragt Egon Krenz, den letzten Staatsratsvorsitzenden der SED und heute de facto Persona non grata der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur. Krenz erzählt von seiner familiären Herkunft (aufgewachsen ohne Vater), der frühen Politisierung (mit neun Jahren Plakate kleben für die Ost-CDU), von der vergessenen, aber nicht ganz unwichtigen Rolle der DDR bei der Befreiung der Landshut, natürlich auch von Gorbatschow (von dem er menschlich enttäuscht ist), von viel zu späten Reformversuchen, vom Rauswurf aus der PDS und dem jahrelangen Gefängnisaufenthalt. Krenz besteht zwar darauf, dass die DDR am Ende nicht pleite war, aber dass es sie heute noch geben könnte, glaubt auch er nicht. Obwohl der desaströse Zustand, in dem sich die DDR am Ende befand, kaum zur Sprache kommt und es sehr ums Regierungshandeln geht, finde ich das Gespräch gelungen: ein Interviewer, der nicht konfrontativ vorgeht, aber auf seinen Fragen beharrt, ein Politiker, der keineswegs als bornierter Ewiggestriger seine betonsozialistische Sicht auf die Dinge zum Besten gibt. Vielmehr wird deutlich, was durchaus erstaunlich ist, dass Egon Krenz nach Anerkennung strebt, dass er erklären will und auf Überzeugungen besteht. Man sollte nicht erwarten, dass man nach dem Gespräch den Osten Deutschlands verstanden hat, aber man erhält einen wichtigen Einblick in den Apparat, ins Denken der Elite und die politischen Entwicklungen
Warum auch immer - das Interview hat in den Medien fast keine Resonanz erfahren. Auf Youtube hingegen stehen mehr als 600 Kommentare unter dem Video. Eine Zusammenfassung einzelner Aussagen findet sich in diesem Text von Joachim Petrick aus dem Community-Bereich des Freitag.
Das Video ist verfügbar bis zum 1. Mai 2021.
Quelle: Interview von Jakob Augstein Bild: ZDF zdf.de
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