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schreibt u. a. für die Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) und die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Zuletzt erschien als Hardcover sein literarisches Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Der Krieg ist nicht am 24. Februar 2022 nach Europa zurückgekommen. Das war eine Phrase der ersten Tage nach dem Großangriff auf die Ukraine.
Wer wissen will, wie dieser Krieg schon seit 2014 in der Ukraine tobte, dem sei der Film "Mariupolis" empfohlen, der die Angriffe auf die wichtige Hafenstadt an der Mündung des Kalmius zeigt. Herausragend ist, wie hier die Konflikte sich im Alltag zeigen, selbst wenn die Menschen unbeirrt weiter arbeiten.
Der Titel bezieht sich darauf, dass es in der Stadt eine relevante griechische Minderheit gab.
Auf der Berlinale 2016 erlebte der bildgewaltige Film seine Premiere. Dass arte das Werk jetzt in seiner Mediathek hat, geschieht nicht nur, weil es den Beginn der heute extrem ausgeweiteten Kämpfe zeigt.
Der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius unterbrach einen Spielfilmdreh und wollte den neuen Angriff auf das belagerte Mariupol dokumentieren. Dabei starb er am 2. April; einige Quellen sprechen von einer Hinrichtung durch die Okkupanten.
Heute ist Mariupol eine Ruinenstadt wie einst Stalingrad und eine Wegmarke der blutigen Spur des Gewaltherrschers im Kreml – von Grosny über Aleppo bis eben nun heute in Mariupol.Wer den Stand von heute wissen will: Journalisten der Nachrichtenagentur AP telefonierten mit Wadym Bojtschenko, dem Bürgermeister von Mariupol. Er schätzt die Zahl der Toten in der eingeschlossenen Stadt auf 10.000 – und fürchtet, dass sich diese Zahl noch vergrößert. Möglicherweise wird man die genaue Zahl niemals herausfinden, denn der Bürgermeister erzählt von Kremationswagen, mit denen die Okkupanten Leichen verbrennen.
In Mariupol sind etwa 120.000 Zivilisten dringend auf Nahrung, Wasser, Wärme und Kommunikation angewiesen. ... Nur die Bewohner, die die russischen 'Filtrationslager' passiert haben, dürfen die Stadt verlassen, sagt Bojtschenko.
Quelle: Mantas Kvedaravicius u. a. Bild: arte www.arte.tv
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