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Zeit und Geschichte

Genial daneben: Rezept für Gold gesucht, Porzellan entdeckt

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSonntag, 19.02.2017

Dieser Mann ist grandios gescheitert: Er hat das abendländische Porzellan erfunden. Doch eigentlich wollte der Apothekergeselle Johann Friedrich Böttger aus Schleiz an der Saale echtes Gold herstellen – kein weißes Gold, aus dem edle Tassen und Kannen entstehen können. Der 1682 geborene Erfinder träumte wie die Alchemisten im Mittelalter davon, in seinem Labor aus Chemikalien das edle und wertvolle Metall produzieren zu können.

1701 soll er vor Zeugen in Preußen Gold produziert haben – doch wie die Forschung heute weiß, ist das nicht möglich. Vermutlich arbeitete Böttcher mit einem Trick. Die preußischen Behörden interessierten sich zu sehr für seine „schwarze Kunst". Er floh daraufhin nach Sachsen. Und landete dort gleich in Polizeigewahrsam. Beamte brachten ihn nach Dresden zum Landesherren August dem Starken. Der Monarch versprach dem Tüftler seinen Schutz und ließ ihn – angeblich aus Sicherheitsgründen – im Keller des Fürstenbergschen Hauses einquartieren.

„Als persönlicher Goldmacher Augusts verbrachte er die folgenden zwölf Jahre bis 1714 in mehr oder weniger luxuriösen Kerkern und Laborgewölben. Er sollte dem klammen Kurfürsten, der auch König von Polen war, mit künstlichem Gold zur Seite stehen", schreibt Josef Schnelle für die Süddeutsche. Um sich nicht den Zorn August des Starken zuzuziehen — denn mit dem Goldherstellen klappte es nicht – arbeiteten Böttger und andere Erfinder daran, weißes Porzellan herzustellen. 

Tatsächlich entwickelte er ein Verfahren, das funktionierte. 1713 konnte erstmals glasiertes weißes Porzellan auf der Leipziger Ostermesse verkauft werden. „Da war Böttger aber schon schwer krank", schreibt Schnelle. „Zu lange hatte er die giftigen Dämpfe seiner Labore eingeatmet." Nur kurz konnte er seinen Triumph genießen: Böttger starb mit 37 Jahren.

Genial daneben: Rezept für Gold gesucht, Porzellan entdeckt

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