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Fake News können erhellend und widerständig sein - eine historische Reportage über The Yes Men
Dr. phil.
picker für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
schreibt u. a. für die Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) und die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Zuletzt erschien als Hardcover sein literarisches Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die Yes Men sind eine Aktivistengruppe, die mit Fake News Wahres ans Tageslicht bringt. So traten sie in Salzburg
vor Wirtschaftsvertretern für den freien Handel mit Wählerstimmen ein (kein Widerspruch aus dem Publikum); auf einem Vortrag in Finnland überzeugten sie Textilhändler davon, ihre Standorte nach Gabun zu verlegen und die Produktion dort für ein paar hundert Dollar im Jahr von „modernen Sklaven“ erledigen zu lassen („Kosten für Ernährung und Unterkunft sind da schon mit drin“). Auch ein Siesta-Verbot in Spanien haben die Yes Men mal verlangt – sollte das Bruttoinlandsprodukt ankurbeln.
Der Text stammt aus dem Jahr 2009 und beleuchtet heutige Diskussionen über Fake News aus einer anderen Perspektive.
Marc Fischer schrieb ihn, der leider, leider vor 6 Jahren Selbstmord beging. Wenn irgendwann jemand einen Band "Klassischer Journalismus" (Kisch) für unsere Zeit herausgibt, sollte zumindest ein Text von Fischer, vielleicht sogar dieser enthalten sein. In der Tradition amerikanischer Autoren wie Gay Talese schuf er eigenständige reportagenhafte Erzählungen oder erzählende Reportagen.
Quelle: Marc Fischer greenpeace-magazin.de
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Ein fantastischer Text - obwohl ich fast nie Ich-Reportagen mag, habe ich diese sehr gern gelesen