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Zeit und Geschichte

Entebbe: Ein nachkriegsdeutscher Sündenfall als Mythos

Moritz Hoffmann
Freier Historiker. Zeitgeschichte, Digitale Public History. Verantwortlich für @digitalpast und @9Nov38.
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Moritz HoffmannMittwoch, 05.10.2016

Vor 40 Jahren endete im ugandischen Entebbe die Entführung eines Flugzeugs. Flugzeugentführungen waren in dieser Zeit ein nahezu übliches Mittel von TerroristInnen, um ihre Ziele durchzusetzen – meist scheiterten sie damit. Was Entebbe besonders macht, ist, dass die gemeinsam agierenden palästinensischen und deutschen TerroristInnen im Laufe der Geiselnahme begannen, die Passagiere auseinanderzudividieren.

Die meistverwendete Erzählung dieser Selektion spricht dabei von einer Trennung der Geiseln in Juden und Nichtjuden – das dient folgerichtig als Beleg für den Antisemitismus der sich radikalisierenden nachkriegsdeutschen Linken. Nun, zum 40. Jahrestag, erhebt sich dagegen wieder Widerspruch, über den Peter Nowak hier berichtet. Vielmehr, so die Behauptung des Sozialwissenschaftlers Markus Mohr, wäre in Israelis und Staatsbürger anderer Nationen unterschieden worden.

Die Frage, die Nowak hierauf stellt, ist ebenso offensichtlich wie ihre Notwendigkeit traurig ist: Welchen Unterschied macht man hier auf? Abgesehen davon, dass offensichtlich auch Juden, die keine israelischen Staatsbürger waren, ausgewählt wurden, ist es ja vollkommen unzweifelhaft, dass ein israelischer Palästinenser nicht in den Genuss dieser, man verzeihe mir das Wort, „Sonderbehandlung“ gekommen wäre. Entebbe ist die Ursünde der deutschen Post-68-Linken, der Verdacht liegt nahe, dass hier eine nicht zulässige Revision der Geschichte gewagt werden soll.

Entebbe: Ein nachkriegsdeutscher Sündenfall als Mythos

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Kommentare 1
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor mehr als 7 Jahre

    Interessante These. Allerdings dürfte es sich eher um die Ursünde eines Teils der Post-68er-Linken handeln. In den 70er-Jahren zerstritt sich studentische Linke über die Gewaltfrage. Ein (medial sehr beachteter) Teil radikalisierte sich und distanzierte sich nicht ausreichend vom RAF-Terror, ein anderer (weniger beachteter) Teil suchte fortan nach friedlichen Methoden des Protests. Aus letzterem ging nicht zuletzt die Friedensbewegung hervor.

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