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Zeit und Geschichte

Eingemauertes Leben

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMontag, 23.01.2017

"Ich appelliere an die Anständigkeit desjenigen Menschen, welcher hier mein Versteck entdeckt, da es alle die Sachen enthält, die in mühseligen 10 Jahren angeschafft wurden!" Eine Notiz, in einem Hohlraum in Berlin verborgen, Jahrzehnte nach dem sie dort zusammen mit Technik und Chemikalien versteckt wurde, schreibt Geschichte.

Verfasst hat die Nachricht 1955 der Kleinunternehmer Werner Schoening, der in Berlin-Pankow, das damals zur DDR gehörte, eine Lichtpaus- und Fotokopieranstalt besaß. Er notierte die paar Zeilen kurz vor seiner Flucht in den Westen. Die DDR-Behörden hatten ihn schikaniert, ihn zur Zusammenarbeit mit dem Regime zwingen wollen, ihn mit falschen Steuernachzahlungsforderungen brechen wollen.

Der Unternehmer hatte in den Wochen vor seiner Flucht mehrere Teile von Kopiermaschinen, Stapel von Fotopapier, Dutzende Glühbirnen sowie diverse Utensilien und Chemikalien für die Entwicklung von Fotos aus seinem Betrieb in die Wohnung gebracht und dort in einem Hohlraum versteckt. Beim Renovieren stießen die Eigentümer der Wohnung 2013 auf den Hohlraum und auf die Notiz. Sie baten das Museum Pankow um Hilfe, um den Verfasser ausfindig zu machen. Dessen Sohn fanden die Forscher tatsächlich. Eine Ausstellung in dem Museum erzählt die unfassbare Geschichte der Notiz.

"'Ich bitte inniglichst, alle Sachen an dieser Stelle zu belassen, da ich später einmal wieder in den Besitz der Sachen kommen möchte', schreibt Werner Schoening in der Notiz", berichtet Christoph Eisenring in der NZZ. "Ihm ist in der DDR grosses Unrecht widerfahren. Dank dem Fundus aus dem Hohlraum und den Berichten der Zeitzeugen wird greifbar, wie das Regime das Leben unliebsamer Bürger ruinierte."


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