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piqer für: Fundstücke Zeit und Geschichte Seite Eins
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erscheint nun endlich als Buch. Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentlicht er im April 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik.
Sein Prozess war ein gewaltiges Medienereignis: Die Philosophin Hannah Arendt und hunderte Journalisten aus aller Welt berichteten 1961 über das Strafverfahren gegen Adolf Eichmann in Israel, einem der Organisatoren des Holocausts. Als Leiter des Judenreferats IV B 4 im Reichssicherheitshauptamt der SS war er für die Deportation von mehr als fünf Millionen Juden in die Vernichtungslager verantwortlich.
Die israelischen Richter verurteilten ihn im Dezember 1961 zum Tode. Vor zwei Tagen präsentierten israelische Behörden ein Gnadengesuch Eichmanns an den Präsidenten des Landes, das in den Archiven verschollen war.
Der verurteilte Nationalsozialist schrieb es Ende Mai 1962. Darin zeigte er sich uneinsichtig: “Ich war kein verantwortlicher Anführer und ich fühle mich nicht schuldig.“ Die übliche Verteidigungsstrategie der Nazi-Oberen in ihren Prozessen. Das Time-Magazine berichtete über den Archiv-Fund.
Wie bekannt ist, hatte Eichmann mit der Bitte, seine Todesstrafe auszusetzen, keinen Erfolg. Drei Tage nach dem Verfassen des Schreibens wurde der SS-Obersturmbannführer hingerichtet.