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Zeit und Geschichte

Deutschlands tödlichster Export

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSamstag, 23.01.2016

Verborgen in den Bergen des kurdischen Autonomiegebiets liegt der Waffenmarkt von Erbil. Hier, im Nordirak, bieten Händler auch das deutsche Sturmgewehr G3 an. Reporter des NDR haben dort die Waffen entdeckt. Seit zwei Jahren liefert die Bundeswehr das G3 an kurdische Kämpfer. Und deutsche Soldaten bilden die Peschmerga an den Gewehren aus. Auf dem Markt sollten sie natürlich nicht landen – sondern im Krieg gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat eingesetzt werden.

Doch wie so oft, wandern deutsche Gewehre unkontrolliert. Und so ist es wenig überraschend, dass die ausgemusterten G3-Gewehren aus Beständen der deutschen Streitkräfte auf Schwarzmärkten in Krisenregionen landen: Nach der in der Sowjetunion entwickelten Kalaschnikow ist das G3 die am meisten verbreitetste Waffe der Welt. In fast jedem Konflikt auf dem Globus kommt das deutsche Sturmgewehr, das von Heckler & Koch entwickelt wurde, zum Einsatz. (http://www.zeit.de/2014/37/waffen-ruestungsexporte-sturmgewehr-g3)

Im Kalten Krieg ging das Gewehr an die Verbündeten Deutschlands und des Westens. G3-Fabriken stehen im Iran, in Pakistan, Myanmar, Saudi-Arabien und vielen anderen Staaten, die weder als besonders gefestigte Demokratien gelten, noch als Länder mit guter Menschenrechtslage.

Seit 1959 schießen die Soldaten der Bundeswehr damit – es dürfte die älteste Waffe der Truppe sein. Und dennoch bleibt es begehrt: Die Kurden hätten gern weitere Gewehre. Und in Syrien kämpft die Hisbollah damit ebenso wie islamistische Gruppen und auch moderatere Assad-Gegner. Auch in deren Hände hätte die G3 nie gelangen dürfen. Zumindest in der Welt der Waffen wiederholt sich Geschichte manchmal eben doch: Seit Jahrzehnten ist das Sturmgewehr das tödlichste Exportgut der Bundesrepublik - und wird es noch viele Jahre bleiben.

Deutschlands tödlichster Export

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