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Zeit und Geschichte

Deutsches Weltkriegs-Drama vor polnischem Gericht

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDienstag, 19.07.2016

Ein Offizier, ein einfacher Landser, eine Krankenschwester, ein Starlett und ein junger jüdischer Mann: Die Macher des TV-Dreiteilers „Unsere Mütter, unsere Väter“ haben die Schicksale verschiedener Protagonisten miteinander verwoben. Die Helden sind Deutsche – die meisten Täter auch. Bonzen der NSDAP an der Heimatfront und Faschisten der SS im Krieg werden als brutal und gierig dargestellt. Aber auch Partisanen der polnischen Heimatarmee kommen in dem Film nicht gut weg. 

Wegen der Darstellung der Polen hat der 90 Jahre alte Kriegsveteran Zbigniew Radlowski das ZDF vor dem Bezirksgericht in Krakau verklagt. Er fordert rund 5700 Euro und eine öffentliche Entschuldigung. Er macht in dem Zivilprozess eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte geltend – und wirft dem deutschen Sender, der die von der UFA produzierten Trilogie zu erst ausstrahlte, eine Verunglimpfung der nationalen Würde Polens vor. 

"Radlowski sagte laut örtlichen Medienberichten, ihn habe empört, dass Polen in der Kriegsserie ein 'Teil der Verantwortung für den Holocaust' zugeschoben worden sei", berichtet der Tagesspiegel. Nun müssen Richter entscheiden, ob der fiktionale Film "Unsere Mütter, unsere Väter" ein falsches Geschichtsbild vermittelt. Polnische Historiker und Zeitzeugen haben ihr Urteil längst gefällt und scharfe Kritik an dem Dreiteiler geäußert.

Deutsches Weltkriegs-Drama vor polnischem Gericht

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Kommentare 4
  1. Gurdi (Krauti)
    Gurdi (Krauti) · vor fast 8 Jahre

    Ich fand den Film sehr gut gemacht und spannend. Netter Fund.

    1. Hauke Friederichs
      Hauke Friederichs · vor fast 8 Jahre

      Ging mir auch so – ich erwarte von einem Spielfilm aber auch nicht, dass er sämtliche historischen Ereignisse komplett korrekt historisch beleuchtet. Der Anti-Semitismus der polnischen Partisanen war mir aber auch negativ aufgefallen: Der wird schon sehr stark betont (allerdings nur als ein Nebenaspekt von vielen). Wichtig für die Handlung, um Spannung zu erzeugen, aber überzeichnet

    2. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor fast 8 Jahre

      @Hauke Friederichs Gut, dass den Polen das nicht gefällt liegt auf der Hand. Andererseits war damals Antisemitismus sehr weit verbreitet, dass war ja kein rein deutsches Phänomen. In wie fern dass ganze historisch korrekt ist, kann ich nicht beurteilen.

      In Schindlers Liste kommen die Russen am Ende auch nicht gut weg, ich erinnere mich vage an die Szene wo eine russischer Offizier ein Lager befreit und auf einem Pferd den Juden sagt, geht wohin Ihr wollt, aber nicht nach Osten, wir wollen euch nicht dort.

      Hat keinen Interessiert.

    3. Moritz Hoffmann
      Moritz Hoffmann · vor fast 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Das Problem bei historischen Filmen (eigentlich jeder historischen Fiktion) ist ja, dass jeder beschriebene Einzelfall irgendwie mit dem Anspruch der Repräsentativität konfrontiert wird. Wenn in UMUV ein Australier vorgekommen wäre, hätte dieser für alle Australier im Zweiten Weltkrieg gestanden. Das macht es schwer. Natürlich kann man einen Film machen, in dem alle deutschen Hauptfiguren innerliche Regimegegner sind, weil es solche Cliquen sicher gab, aber es sendet komplizierte Zeichen.

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