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Zeit und Geschichte

Der Totalitarismus und seine "unsichtbaren Feinde" - die Wurzeln der Verschwörungstheorien

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlSamstag, 06.06.2020

Der Autor stellt die nachvollziehbare These auf, dass die totalitären linken und rechten Ideologien, die das „kurze“ 20. Jahrhundert so fürchterlich "entgleisen" ließen, im Wesentlichen auf Verschwörungstheorien beruhten. Und deren Echo hören wir heute wieder. 

In seiner alles vereinfachenden Ideologie identifizierte Hitler sowohl die westlichen „Plutokraten“ als auch die Bolschewiki mit den Werkzeugen des „Weltjudentums“. ...... Die Kommunisten hielten das sogenannte „Finanzkapital“ für den eigentlichen Regisseur der politischen Entwicklungen innerhalb der kapitalistischen Welt in der Epoche des „Imperialismus“. In seinen Zentren, die der Öffentlichkeit unzugänglich seien, entwerfe das „Finanzkapital“ Pläne, die seine Weltherrschaft sichern und den Sieg seines einzigen echten Gegners – des Kommunismus – verhindern sollen. 

Für das totalitäre Denken ist die Diskursverweigerung mit Andersdenkenden zentral und überlebenswichtig. Diese Bewegungen schotten sich schon in der „Bewegungsphase“, also vor der Machtergreifung, von der Außenwelt als das "Reich des Bösen" ab.  Menschen, die ihrem totalitärem Weltbild  nicht folgen wollen oder sie sogar bekämpfen, sehen sie entweder als Agenten dieser bösen weltbeherrschenden Mächte (Juden, Plutokraten, Freimaurer usw.) oder als naive Dummköpfe, die von diesen „Beherrschern der Welt“ manipuliert sind. 

Wie konnte es vor gerade mal 100 Jahren zu diesem Sieg antiaufklärerischer, totalitärer Herrschaftsformen kommen? Der Artikel bezieht sich dazu auf den  russischen Schriftsteller Wassili Grossman , der sowohl den Stalinismus als auch den deutschen Faschismus aus eigenem Erleben kannte. Und in seinem epochalen sowjetischen Roman »Leben und Schicksal« dann in Folge seines langen  Desillusionierungsprozesses beschrieb.

Diesen Triumph der totalitären Regime führt Grossman nicht zuletzt auf deren moralisierende Attitüde zurück, darauf, dass die von ihnen „begangenen Verbrechen als höchste Form des Humanismus (dargestellt werden, dass sie) die Menschen in erhaltenswerte Reine und nichterhaltenswerte Unreine (scheiden)“.

Die zweite zentrale Botschaft des Buches ist, die nationalsozialistischen und die sowjetischen Verbrechen waren miteinander vergleichbar. Es sind überhaupt die Dissidenten der Totalitarismen, die es wieder zu entdecken gilt für uns heute. Etwa die Beispiele von Manes Sperber oder Herrmann Rauschning. Beweisen sie doch, "dass totalitär gesinnte Menschen eine Chance haben", aus der totalitären und verschwörungstheoretischen Sackgasse auszubrechen. 

Der Totalitarismus und seine "unsichtbaren Feinde" - die Wurzeln der Verschwörungstheorien

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