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Zeit und Geschichte

Der deutsche Kolonialismus in Namibia

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertMontag, 22.04.2019
Als bei der Berliner Afrikakonferenz 1884 die europäischen Kolonialmächte über Grenzen verhandelten, erhielt auch Deutschland seinen „Platz an der Sonne“. Doch die deutschen Siedler in Namibia gerieten bald in Konflikt um Land mit den Einheimischen. Die deutschen „Herrenmenschen“ kamen mit der Bibel, aber ihr Gebaren gegenüber den Völkern Namibias war alles andere als christlich.
Betrügerische Vertragsabschlüsse, Gewalt und Missbrauch führten dazu, dass der Herero-Chief Samuel Maharero formulierte, der Krieg könne nicht schlimmer sein, als das, was die Herero und Nama unter den neuen Herren erleiden müssten.
Es kommt zum Aufstand, am 12. Januar 1904 fallen die ersten Schüsse. Büros der deutschen Verwaltung, Bahnhöfe und Geschäfte werden überfallen und zerstört, weiße Farmer ermordet. Ihre Frauen und Kinder werden verschont.
Das Deutsche Reich reagiert mit größter Grausamkeit. Nach der berühmten Schlacht vom Waterberg 1904 werden die Aufständischen und ihre Familien in die Omaheke-Wüste getrieben, die einzigen Wasserstellen werden vergiftet oder von deutschen Soldaten abgeriegelt. 85.000 Menschen verdursten und verhungern qualvoll bei diesem ersten offiziell geplanten Völkermord der Geschichte.

Nach dem Aufstand regieren die Deutschen mit eiserner Faust. Ländereien werden enteignet, in Konzentrationslagern müssen willkürlich inhaftierte Einheimische unter Bedingungen schuften, die Tausenden das Leben kosten.

Die Wunden der Vergangenheit prägen das Land bis heute – und die betroffenen Volksgruppen Namibias kämpfen noch immer um die Aufarbeitung durch den deutschen Staat.
Der deutsche Kolonialismus in Namibia

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Kommentare 1
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Ein gutes Beispiel für die "Gedenkungerechtigkeit", die sowohl von vielen Ostdeutschen und Osteuropäern beklagt wird. Der Völkermord in Namibia ist nicht vergleichbar mit einer westlichen Sicht auf die Wende oder den zweiten Weltkrieg (die z.B. den Opfern vieler Osteuropäer im zweiten Weltkrieg wenig Beachtung schenkt), aber es stellt sich in dem Kontext eben die Frage nach (der fehlenden?) Diversität in der nationalen Erinnerungskultur.

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