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Zeit und Geschichte

Das Holocaustmahnmal in seiner Zeit

Moritz Hoffmann
Freier Historiker. Zeitgeschichte, Digitale Public History. Verantwortlich für @digitalpast und @9Nov38.
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Moritz HoffmannMittwoch, 18.01.2017

Viel Richtiges und Wichtiges ist glücklicherweise heute über Björn Höckes unsägliche Dresdner Rede geschrieben worden, die Debatte ist sicher noch lange nicht vorbei und dürfte mittel- bis langfristig einen prägnanten Beitrag zur politischen Verortung der AfD leisten – jetzt, wo Frauke Petry den gemäßigten, langsam an Einfluss verlierenden „gemäßigten“ Flügel repräsentiert.

Es ist aber wichtig, genau zu bleiben. Björn Höcke ist klug genug, so doppeldeutig zu reden dass sein Dresdner Publikum begeistert versteht, das Holocaustmahnmal sei eine Schande, während Höcke heute sagen kann, es sei ein Mahnmal für die Schande des Holocaust. Und Höcke kann ebenso mit Recht darauf verweisen, dass Menschen vor ihm schon eine ähnliche Wortwahl verwendet haben – dass er dazu ausgerechnet Walsers unsägliche Paulskirchenrede von der „Moralkeule Auschwitz“ anführt, zeigt deutlich, wes Geistes Kind er ist.

Aber auch Jan Philipp Reemtsma hat vor nun fast 18 Jahren sehr differenziert über die Entwürfe des Mahnmals geschrieben, er hat die Notwendigkeit der ausreichenden Finanzierung von Gedenkstätten und der moralisch gebotenen Zwangsarbeiterentschädigung angesprochen – und, was die Architektur angeht, die durchaus provokante, aber schöne Idee Maxim Billers zitiert, sich auf die Inschrift „Es tut uns leid“ zu beschränken. 

Das Holocaustmahnmal in seiner Zeit

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Kommentare 1
  1. Gurdi (Krauti)
    Gurdi (Krauti) · vor 7 Jahren

    Naja also Höcke mit Walser zu verquicken ist schon ein wenig weit hergeholt wie ich finde.
    Höcke ist ein unsäglicher Hobbydemagoge, dessen Reden man nur schwer zuhören kann.

    Ich fand auch Walsers rede nicht "unsäglich" sondern zutreffend. Erinnern ist richtig und wichtig und ich bin auch ein Freund von Geschichte und messe dieser einen entsprechenden Platz zu. Wenn jedoch von mancher Seite dies verwendet wird um Debatten im Keim zu ersticken oder Personen zu denunzieren, dann ist den Opfern der NS Zeit damit nicht Tribut gezollt, sondern dann werde diese missbraucht für politische Ziele.

    Das Mahnmal steht dort wo es hingehört und hat damit seinen Platz in der Geschichte und dem Land, damit ist Deutschland schon deutlich weiter als fast alle anderen Länder auf der Welt.Die Geschichte fängt aber auch nicht erst dort an und hört auch nicht dort auf. Ich kenne kein Mahnmal in GB oder FR dass die Ausbeutung der Kolonien thematisiert und auch in Russland findet sich keines dass den Opfern des Kommunismus Ihren Platz angedeiht.

    Der 1 WK hat gezeigt wohin es führt wenn Schuld einseitig verteilt wird und nicht der Aufklärung dient.

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