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Zeit und Geschichte

Darf man solche Bilder machen? Sind sie nicht gar "ein Widerhall einer kolonialen Vision"?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 18.11.2018

Ich hatte diesen Artikel einige Wochen lang auf meiner Leseliste stehen und bin nun froh, ihn noch gelesen zu haben: GEO-Autor Peter-Matthias Gaede verteidigt in diesem kostenpflichtigen Text den neuen opulenten Bildband "Homage to Humanity" von Jimmy Nelson, aus dem einige Fotos auf Blendle präsentiert werden. Der britische Fotoreporter porträtiert Mitglieder indigener Gemeinschaften auf traditionelle Weise: mit Penisköchern, Muschelketten und Federschmuck. Es sind inszenierte Fotografien vor selten gewordenen archaischen Landschaften, die aus der Zeit gefallen wirken. So etwas gibt es doch gar nicht mehr, wird deshalb eingewendet - und: Ist das nicht alles nur pathetischer Kitsch? Stephen Corry, Chef von Survival International, meint gar: "Wenn seine Bilder aussehen, als stammten sie aus dem 19. Jahrhundert, dann liegt es daran, dass sie es sind: Sie sind der Widerhall einer kolonialen Vision." Es ist ein Urteil, das man häufiger hört - aber stimmt es? Gaede widerspricht einer solchen Sicht und argumentiert beispielsweise: "Nelson aber zeigt sie [die Indigenen] als Helden, nicht mit der Attitüde jener früheren Ethnofotografen, die ihre Opfer, wie einer schrieb, auch mal 'den Geschmack meines Stockes kosten' ließen." Vielmehr wolle der Fotoreporter ethnischen Minderheiten Sichtbarkeit verleihen. Nach der Lektüre denke ich, dass man mit dem Vorwurf des Kolonialimus vorsichtiger sein sollte, dass man genauer hinschauen sollte, um nicht auch noch jene zu treffen, die sich heute gegen die Verwerfungen der Kolonialzeit engagieren.

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