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Zeit und Geschichte

Als ein antisemitischer Leserbrief in der SZ eine Straßenschlacht in München auslöste

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 25.04.2018

Keine vier Jahre nach ihrer Erstausgabe veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung am 9. August 1949 eine offen menschenverachtende Leserzuschrift, die mit dem offensichtlichen Pseudonym "Adolf Bleibtreu" unterzeichnet war. In dem Brief stand unter anderem: "Ich bin beim Ami beschäftigt, und da haben verschiedene schon gesagt, dass sie uns alles verzeihen, nur das eine nicht, und das ist: daß wir nicht alle vergast haben, denn jetzt beglücken sie (die Juden) Amerika." Erstaunlich ist nicht nur die Begründung der Chefredaktion für den Abdruck, sondern auch, dass die Zeitung anscheinend nicht um ihre Presselizenz fürchten musste, wie von jüdischen Demonstranten gefordert. Der Text wirft einen ungeschminkten Blick auf die Verhältnisse in der frühen Bundesrepublik: Der Nationalsozialismus war besiegt, doch das nazistische Denken weiterhin in vielen Köpfen - nicht zuletzt bei der Polizei. Nur kurz diskutierte die Redaktion über den Leserbrief, aber besann sich wenigstens einer neuen Haltung. Dann ging man wieder zur Tagesordnung über und schwieg über die Verbrechen des Nationalsozialismus.

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