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Zeit und Geschichte

Adieu, Tzvetan Todorov!

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergSamstag, 11.02.2017

Die Auslieferung seines letzten Buches erlebte er nicht mehr; im Nachruf rezensiert Rudolf Walter einen Vorabdruck:

Auf das Ende des Kalten Kriegs und den Fall der Mauer – so Todorov – folgten im Osten Veränderungen, die die Völker keineswegs als „Schritt zum Glück empfanden, wie viele hofften“. Im Westen wurde im Namen „großer demokratischer Werte und Menschenrechte eine neue politische Offensive eingeleitet, deren einziges zählbares Resultat die Stärkung des Einflusses dieser Länder auf den Rest der Welt bildete“.

Dieses zweifache Scheitern brachte Todorov in seinem letzten Buch dazu, erneut über die Schwächen und Chance einer demokratischen Ordnung nachzudenken, denn er war davon überzeugt, dass der „heute herrschende Ultraliberalismus mehr dem totalitären Kommunismus gleicht als dem klassischen Liberalismus des 18. und 19. Jahrhunderts“.

Hier scheinen noch einmal zentrale Themen dieses außergewöhnlich produktiven Wissenschaftler auf, der auch ein großer Stilist und Schriftsteller war.

Für meine Arbeit nutzte ich mehrfach ANGESICHTS DES ÄUSSERSTEN, ein Buch, in dem er die Moral durch die Lupe extremer Situationen betrachtete: In der Lagerwelt des 20. Jahrhunderts. Seine These:

Entgegen einem verbreiteten Vorurteil ist das moralische Leben in den Lagern nicht erloschen, im Gegenteil, es könnte sogar sein, dass wir dort etwas finden, um eine Alltagsmoral zu begründen, die den Anforderungen unserer Zeit entspricht.

Als ich ein Porträt über Gitta Sereny (1921-2012) machte, die Frau, die mit den Täter sprach, lernte ich ihn kennen. Er beriet sie bei ihren groß angelegten Büchern über Franz Stangl, ein Lagerkommandant des Vernichtungslagers Treblinka, AM ABGRUND. EINE GEWISSENSFORSCHUNG; und über Albert Speer DAS RINGEN MIT DER WAHRHEIT.

Einen weiteren Nachruf und ein Interview findet man hier:

http://www.deutschlandfunk.de/zum-tod-von-tzvetan-todorov-einer-der-produktivsten.700.de.html?dram:article_id=378433

Adieu, Tzvetan Todorov!

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