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Was die Brennnessel kann. Neue Monographie erschienen.

Annette Kerckhoff
Gesundheitswissenschaftlerin

BSc Komplementärmedizin MSc Gesundheitsförderung. Seit 1990 freie Journalistin Schwerpunkt Gesundheit/Komplementärmedizin. Arbeite fest in der Patientenaufklärung für Natur und Medizin e.V.. und die Uniambulanz Witten/Herdecke.

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Annette KerckhoffFreitag, 01.03.2019

Die ESCOP ist das Gremium, wenn es um die offizielle Einschätzung der Wirkung, den Anwendungsgebieten, aber auch den Risiken, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen von Heilpflanzen geht. Ein Verband, in dem sich 13 Fachgesellschaften für Pflanzenheilkunde aus den europäischen Ländern (in Deutschland: Gesellschaft für Phytotherapie e.V.) zusammengetan haben, um Heilpflanzen zu bewerten (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) und ein gemeinsames Statement abzugeben. Was hier veröffentlicht wird, gilt als Standard. 

Im Januar ist die Monographie (das Pflanzenporträt) der Brennnessel herausgekommen (der Link führt zur Zusammenfassung), einer Heilpflanze, die  früher als "blutreinigend" oder "blutbildend" beschrieben wurde. Gemeint damit war nicht nur das Blut, das durch die Adern fließt. "Blut" stand vielmehr für den Lebenssaft schlechthin,  für Lebenskraft, Wärme, Feuchtigkeit etc. So manche Krankheit - z. B. Depressionen - wurden damals mit einem Blutmangel oder Störungen im Blut erklärt. Medizinhistoriker sprechen davon, dass die Brennnessel das "Sanguis-Prinzip stärkt." Auch wenn wir heute neue Modelle haben, um Krankheiten zu erklären, zeigt dies doch, dass die Brennnessel traditionell einen sehr hohen Stellenwert hatte. 

Die ESCOP-Monographie nun siedelt die Brennnessel in einem Wirkungsbereich an, der mit den Schlagworten "Entzündungsminderung, Schmerzlinderung, Anregung der Niere" beschrieben werden kann.

"In vitro experiments with nettle leaf or herb demonstrated its anti-inflammatory effects.
In vivo experiments with nettle leaf or herb or their extracts in animals, demonstrated antidiabetic, hepatoprotective, diuretic, hypotensive, hyperglycaemic, analgesic and local anaesthetic properties."

Das ist insofern interessant, da seit einigen Jahren Entzündungen vermehrt als (bislang unterschätzte) Vorstufen, Risikofaktoren oder Ursachen  für die unterschiedlichsten Erkrankungen angesehen werden.

Die Anwendungsgebiete der Brennnessel sind laut ESCOP Arthritis, Arthrose, Blasenentzündung, unterstützend auch bei Herzerkrankungen:

"The therapeutic indications are adjuvant in the symptomatic treatment of arthritis, arthroses and/or rheumatic conditions and by enhancing renal elimination of water in inflammatory complaints of the lower urinary tract."
"Controlled clinical studies with nettle leaf or herb demonstrated its use as adjuvant treatment of arthritis, arthroses and/or rheumatic conditions and as a diuretic in patients with myocardial or chronic venous insufficiency."

Aber auch präventiv kann die Brennnessel eingesetzt werden - zur "Blutreinigung" oder Entzündungsminderung und Ausscheidung. Aus naturheilkundlicher Sicht gilt sie als Pflanze, die sich für die Frühjahrskur eignet, beispielsweise in Kombination mit Löwenzahn und Pfefferminze. 1 TL der Mischung in einer großen Tasse mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen, abseihen, schluckweise trinken (Kerckhoff, Elies 2018).

Was die Brennnessel kann. Neue Monographie erschienen.

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