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Neue Rekorde und nichts dahinter. Die ESA will das Image ihrer Raketen aufpolieren

Frank Wunderlich-Pfeiffer

Freier Autor. Seit 2015 im Wissenschafts- und Technikressort von Golem.de. - Raumfahrt, Technik und Naturwissenschaft.

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Frank Wunderlich-PfeifferDienstag, 10.07.2018

Fehlendes Hintergrundwissen ist eines der größten Probleme in der journalistischen Berichterstattung. Experteninterviews sind eine hervorragende Quelle von Fachwissen für jedes Detail einer Geschichte - aber nicht immer werden kritische Details freiwillig preisgegeben. Hier ist die eigene Expertise des Journalisten gefragt.

Die BBC hat einen hervorragenden Artikel zur Herstellung der neuen P120 Feststoffraketenstufe veröffentlicht, die 2019 die neue Vega-C Rakete und 2020 die Ariane 6 antreiben wird. Ein letzter Test am Boden, vor dem ersten Flug, steht an.

Unhinterfragt wird dabei die PR der ESA und der Ariane Group übernommen. Weder die schlechte Effizienz von Feststoffraketen, noch die giftige Abgaswolke mit Salzsäure und unverbranntem Ammoniumperchlorat werden erwähnt. Die Behauptung, dass die Raketen billig sind, wird nicht hinterfragt - trotz der hohen Kosten von allen größeren Raketen mit Feststoffraketenstufen in der Vergangenheit - egal ob Titan IV, Ariane 5 oder dem Space Shuttle.

Und dann ist da die Aussage, dass der P120 Booster mit 144 Tonnen Treibstoff die größte Feststoffrakete der Welt sei, die jemals an einem Stück gebaut wurde.

Das ist schlicht falsch.

Die größte jemals an einem Stück gebaute Feststoffrakete war über 10 mal so groß. 1963 wurde das 260 Zoll Programm gestartet, eine titanische Feststoffrakete mit 6,6 Meter Durchmesser und geplanten 1480 Tonnen Treibstoff.

Sie sollte eine Alternative für die erste Stufe der Saturn V Rakete des Apollo Programms darstellen, falls die problematische Entwicklung der kerosinbetriebenen F-1 Triebwerke nicht rechtzeitig beendet wird. Die Prototypen AJ-260-1 und AJ-260-2 wurden in der halben Größe, mit 740 Tonnen Treibstoff, erfolgreich getestet. Die vollständige Stufe AJ-260-3 versagte beim Test erst kurz vor Brennschluss. Damals war die Entwicklung des F-1 Triebwerks für die Saturn V aber endlich erfolgreich abgeschlossen. Das Triebwerk und die Korrektur des Konstruktionsfehlers waren schlicht überflüssig.

Neue Rekorde und nichts dahinter. Die ESA will das Image ihrer Raketen aufpolieren

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