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Fundstücke

Albert Einsteins dunkle Seite

Robert Gast
Physiker, Wissenschaftsjournalist
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Robert GastSamstag, 20.04.2019

Albert Einstein gilt nicht nur als bedeutendster Physiker des 20. Jahrhunderts, er genießt bis heute auch den Ruf einer großen Persönlichkeit. Schließlich nutzte er seinen Ruhm, um für Pazifismus und eine Weltregierung einzutreten. Vielen gilt Einstein damit als Inbegriff eines Wissenschaftlers, der sein Genie nicht nur für sein Fachgebiet einsetzte, sondern damit auch auf eine bessere Welt hinarbeitete.

Weniger bekannt ist, dass Einstein im Persönlichen eine dunkle, ziemlich selbstgefällige Seite hatte, die nicht so recht zu seinem öffentlichen Image passen will. Eine Leidtragende davon war seine erste Ehefrau Mileva Marić. Sie lernte Einstein im Studium kennen, bekam mit ihm mehrere Kinder - und wurde von dem gefeierten Genie erst garstig behandelt und schließlich unschön abserviert.

SZ-Redakteurin Marlene Weiss nimmt eine aktuelle Marić-Biografie zum Anlass, das Leben der Serbin neu zu beleuchten. Sie hat dabei viele Details ausgegraben, die Einstein in keinem guten Licht erscheinen lassen. Gleichzeitig zieht sie dem verbreiteten Mythos den Zahn, Marić habe Einstein maßgeblich bei der Ausarbeitung seiner Speziellen Relativitätstheorie geholfen. 

Die Indizien dafür sind dürftig. So sollen Bekannte und Verwandte die beiden bei langen wissenschaftlichen Diskussionen beobachtet haben; Mileva soll in Bern nachts nach der Hausarbeit noch an den mathematischen Problemen ihres Mannes gesessen haben. Diese Berichte sind allerdings nie aus erster Hand, teils inkonsistent.
Zudem ist die Geschichte fachlich fragwürdig: Sie beruht auf der Annahme, dass Mileva als die bessere Mathematikerin Einstein geholfen habe. Aber die Mathematik der Speziellen Relativitätstheorie ist sehr einfach; die physikalischen Ideen sind es nicht.Wenn Einstein mit diesen Rechnungen Schwierigkeiten gehabt hätte, wäre die spätere Allgemeine Relativitätstheorie weit außerhalb seiner Reichweite gewesen.
Vielleicht steht Mileva also nicht für die betrogene Forscherin. Vielleicht ist ihre Geschichte einfach nur das ganz normale Drama einer Frau, der ihre Zeit kaum eine Chance gegeben hat. Das macht die Sache banaler. Aber nicht weniger traurig, und nicht weniger unfair.

Insgesamt ist es ein Text, den man gelesen haben sollte, wenn man sich für Einstein und sein Wirken interessiert.


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