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Wie Sprache die Bankendebatte beeinflusst
Denkfabrikarbeiter
Chefökonom des britischen Centre for European Reform (CER), ehemals Analyst in der Londoner City, financial journalism fellow beim Economist und PhD in VWL an der Stockholm University. Schreibt, denkt und diskutiert zu europäischen Wirtschaftsfragen: Makroökonomie, politische Ökonomie, Wachstum und Handel, gerne mit einem außenpolitischen Einschlag.
Für Nicht-Ökonomen ist es nichts Neues: Sprache kann eine Debatte beeinflussen. Da wir Ökonomen aber eher in griechischen Buchstaben denken, brauchen wir manchmal einen Hinweis, und den gibt der ehemalige Wall Street Journal Journalist Pedro Da Costa (ihm solltet ihr folgen) in diesem Text über das Wort "Kapital" im Zusammenhang mit Banken.
By muddying the debate over bank capital since the financial meltdown of 2008, it scored its most successful, and potentially harmful, regulatory coup de grace. It managed to portray higher equity requirements as coming with a high social cost that hampers lending and stymies economic growth.
Wie das geht? Es sind zwei Formulierungen: "to hold capital" oder "Kapital halten" und "to set aside capital" oder "Kapital zur Seite legen". Beide werden leider überall gebraucht, sogar in Zeitungen, die es definitiv besser wissen sollten. Und beide sind so falsch, dass es weh tut -- und den Banken helfen sie, die ganze Regulierungsdebatte zu kapern. Lest den Text und ihr seid immun. Er ist in dem Magazin Foreign Policy erschienen, richtet sich also nicht an Ökonomen, und da ist Costa ein sehr guter Autor.
Quelle: Pedro Da Costa EN foreignpolicy.com
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