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Volk und Wirtschaft

Wie im Alltag mit Obdachlosigkeit umgehen? – Ein Leitfaden

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMontag, 04.12.2017

Im Jahr 2016 waren rund 860.000 Menschen in Deutschland wohnungslos, davon 52.000 dauerhaft auf der Straße lebend. Zahlen, die sich unmittelbar im Stadtbild von Berlin, München, Frankfurt am Main etc. widerspiegeln. Keine Fahrt mit der U-Bahn ohne Bettler und kaum ein Sparkassen-Foyer ohne Obdachlose, die den Bankkunden die Tür aufhalten. So kommt es immer wieder zu Alltagsbegegnungen, die unterschiedlichste Reaktionen hervorrufen können. Mitgefühl, Überforderung, Relativierung, Ekel. Auf staatlicher Ebene wird Wohnungslosigkeit nicht wirksam bekämpft und Einzelmenschen wissen oft nicht, wie sie Obdachlose effektiv unterstützen können oder warum sie ihnen überhaupt helfen sollten. Um diese Unsicherheit zu reduzieren und gleichzeitig Vorurteile abzubauen, hat der Caritasverband für die Stadt Köln e.V. einen Leitfaden für die Begegnung mit bettelnden Menschen entwickelt. Dieser liefert nicht nur viele Hintergrundinformationen und Verhaltensempfehlungen, sondern räumt auch mit potenziell gefährlichen Mythen auf. Etwa dass es sinnvoll sei, obdachlosen Bettlern nur Lebensmittel und Kleidung zu schenken, da Bargeld bestehende Suchterkrankungen aufrecht erhalten würde. Das ist nicht ganz falsch, allerdings kann ein erzwungener kalter Entzug gerade im Winter lebensbedrohlich sein. Besser ist es, nach konkreten Notwendigkeiten zu fragen und im Zweifelsfall eben auch bedingungslos Geld zu schenken, selbst wenn dafür Alkohol gekauft wird. Und was der Leitfaden leider nicht anspricht: Es kostet keine Mühe, die Telefonnummer des örtlichen Kältebusses im Handy abzuspeichern – zum Beispiel für Berlin: 0178/5235838.

Wie im Alltag mit Obdachlosigkeit umgehen? – Ein Leitfaden

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Kommentare 3
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 6 Jahre

    Ich habe noch eine Doku entdeckt: "Puls 180: Arm trifft reich". Was man von Marcus von Anhalt hält, sei dahin gestellt. Aber was Thomas Adam von seiner Zeit als Obdachloser berichtet, gibt tiefe und ehrliche Einblicke in seine Gedankenwelt, in die Schwierigkeiten, in denen er sich befand. Ein wirklich interessantes Format, zwei so komplett gegensätzliche Lebenswelten gegenüber zu stellen: http://www.ardmediathe...

  2. Fabian Goldmann
    Fabian Goldmann · vor mehr als 6 Jahre

    Schöne Übersicht. Schon erstaunlich wie viele Mythen, Verunsicherungen, Abwehrreflexe usw. im Umgang mit Obdachlosen existieren, obwohl sie ja im Alltag vieler Menschen so präsent sind. Noch eine Ergänzung zum Kältebus: Ich hab vor einigen Jahren mal ein Interview mit einem vom Kältebus geführt und damals beklagte er, dass viele Leute den Kältebus rufen, ohne dass der Obdachlose das überhaupt will. Also auch im Fall vom Kältebus: erst fragen, dann ggf. anrufen.

  3. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 6 Jahre

    Danke für den piq!
    Auch lesenswert hierzu: Ein zwei Jahre alter Text, der drei private Initiativen in Hamburg vorstellt http://www.zeit.de/ham...

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