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Volk und Wirtschaft

Was bedeutet eigentlich "Industriepolitik" in China?

Frank Lübberding
Journalist und Autor
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Frank LübberdingDonnerstag, 28.02.2019

Industriepolitik braucht einen langen Atem in einer kurzatmigen Zeit. Insofern hat die Debatte über das Positionspapier von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gerade erst begonnen. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie auch nicht gleich wieder einschläft. Sie trifft auf einen Konkurrenten in China, der mit anderen Zeitvorstellungen operiert:

"Vor wenigen Tagen, am 18 Februar 2019, hat die chinesische Regierung einen gigantischen Entwicklungsplan für die „Guangdong-Hong Kong-Macao Greater Bay Area“ (im Folgenden: Greater Bay Area) bekannt gegeben. Die Vorbereitungen hierfür haben bereits vor vielen Jahren begonnen."

Mit diesem Entwicklungsplan sollen die Voraussetzungen für eine Clusterbildung im Bereich der Hochtechnologie geschaffen werden. Darunter sind institutionalisierte Kooperationsbeziehungen zwischen relevanten Akteuren zu verstehen. Der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur ist dafür die Voraussetzung. Das allein wird aber nicht reichen:

Der wohl größte komparative Vorteil dürfte in der Vielfältigkeit des regionalen Clusters „Greater Bay Area“ liegen. Die Region bietet schon heute über seine knapp 300 Industriecluster eine beinahe lückenlose Zulieferkette zwischen vor- und nachgelagerten Technologien. Zudem ist ein Mangel an jungen, talentierten Arbeitskräften noch nicht absehbar.

Wie aber funktionieren solche Zulieferketten? Eine Erklärung findet sich in einem industriesoziologischen Klassiker: In "Ende der Massenproduktion" (1985) beschrieben Michael J. Piore und Charles F. Sabel die Funktionsbedingungen erfolgreicher industrieller Netzwerke. Sie nannten das "flexible Spezialisierung" und ermöglichten damit einen neuen Blick auf die Krise des Fordismus. Solche postfordistischen regionalen Cluster benötigen zwei Voraussetzungen: Vertrauen und Flexibilität. Somit stellt sich die Frage, ob die "Greater Bay Area" nicht eher das Produkt zentraler Wirtschaftsplanung ist. Darüber könnten die Europäer nachdenken – und ihre eigenen Stärken herausarbeiten.

Was bedeutet eigentlich "Industriepolitik" in China?

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