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Volk und Wirtschaft

Wahnsinn Lkw - wie der globale Schwerverkehr uns alle kaputt macht

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertMittwoch, 08.05.2019
Fast 80 Prozent aller Waren und Güter werden mit dem Lastwagen transportiert. Mit drastischen Folgen für uns Bürger: Staus, Umweltverschmutzung, Gesundheitsrisiken, kaputte Straßen. Ein einziger Lkw richtet an unseren Autobahnen und Brücken so viel Schäden an wie 60.000 Pkws. Dabei fährt rechnerisch jeder dritte Lkw unbeladen.
Schuld daran sind politische Entscheidungen und wirtschaftliche Interessen. Jedes online bestellte Paket muss so schnell wie möglich beim Kunden sein – und fährt unter Umständen in einem halbleeren Lkw von A nach B. Außerdem produziert die Wirtschaft inzwischen nach dem Just-in-Time-System: Zulieferteile werden direkt vor der Fertigung angeliefert. „Die Lager der Industrie sind auf die Straße verlegt worden und die rechte Autobahnspur ist jetzt die Lagerhalle. Das zahlen wir Steuerzahler, aber nicht die Unternehmen“, sagt Michael Cramer, Europaabgeordneter der Grünen. Billiger Diesel und osteuropäische Fahrer, die zu Dumping-Löhnen beschäftigt werden, machen Lkw-Transporte im Vergleich zur Alternative Bahn so günstig.

Obendrein wird der Güterverkehr auf der Schiene immer wieder ausgebremst, weil Investitionen verschleppt werden.

Beispiel: Adorf im tschechisch-deutschen Grenzgebiet. Weil am Grenzübergang auch die Elektrifizierung aufhört, läuft der Güterverkehr seit Jahren über die Straße und quer durch den Ort Adorf im Vogtland. Dass es anders geht, zeigt die Schweiz. Dort ist der Marktanteil für Güter auf der Schiene doppelt so hoch wie in Deutschland. Ergebnis einer konsequenten Verkehrspolitik – ohne Lobbyismus aus der Automobilindustrie.
Wahnsinn Lkw - wie der globale Schwerverkehr uns alle kaputt macht

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Kommentare 2
  1. Gabriele Feile
    Gabriele Feile · vor fast 5 Jahre

    Danke vielmals. Hab's endlich angeschaut und bin beeindruckt von der Schweizer Herangehensweise. Besonders den LKW-Zug finde ich richtig smart, da so die Fahrer auch zu ihrer Ruhepause kommen. Wie es der Sprecher des Schweizer Verkehrsministeriums sagt: "In der Schweiz gibt es halt keine Automobilindustrie!"

    Dennoch frage ich mich: Was sind die Ursachen für das große Volumen, das transportiert werden muss? Ist es wirklich der Online-Handel? Ist es die günstigere "Lagerfläche" auf der rechten Spur der Autobahn? Ist es die Just-In-Time-Mentalität? Oder ist es einfach das "System", das Wachstum um jeden Preis braucht, auch in gesättigten Märkten?

  2. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor fast 5 Jahre

    Heftige Doku, man muss da wirklich von einem grandiosen Politikversagen sprechen - seit Jahrzehnten.

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