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Volk und Wirtschaft

Sind alle Firmen politisch?

Moritz Orendt

Gründer von Blogbox, Content Captain und Atlas der Selbstständigkeit. Freelancer. Online Marketing, digitale Produktentwicklung.

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Moritz OrendtFreitag, 02.10.2020

Kann eine Firma einfach ihre Mission verfolgen, enorm viel Geld verdienen und die Politik Politik sein lassen?

Die Firma Coinbase - bzw. ihr CEO Armstrong - meint das. Zumindest wird allen Mitarbeitern, die sich für breitere gesellschaftliche Themen engagieren, die Tür gezeigt. Coinbase soll ein unpolitischer Ort sein und bleiben.

Dabei ist der Aufbau einer Kryptobörse - das macht Coinbase - ein sehr politisches Unterfangen:

Cryptocurrency is, at its core, a libertarian political project. The decision to pursue economic freedom within a framework of free exchange and voluntary capitalist association, as opposed to other forms of “equality and justice” is itself a political act. The decision to single-mindedly pursue building infrastructure for cryptocurrency without thinking about its carbon footprint is a political act. [...]

It is hard to state this any clearer: choosing to prioritize this company's project—creating a specific type of economic system that, according to a specific political ideology, will result in a specific type of economic freedom that is a desirable social outcome for a specific ideological reason—is an explicitly political act.

Coinbase ist ein einfaches Beispiel. Hier ist zumindest für mich klar, dass die Firma hochpolitisch ist. Aber ist nicht jede Firma eigentlich politisch, in dem Sinne, dass sie die Welt verändert? Je größer die Firma, desto größer die Veränderung der Welt?

Google, Apple, Facebook, VW, BP - alle großen Firmen habe doch die Welt in eine für sie günstige Richtung verändert.

Vielleicht ist das ein No-Brainer und sowieso jedem klar. Aber für mich schreibe ich das hier nochmal auf: Jedes Unternehmen verändert die Welt und ist dadurch politisch - je erfolgreicher, desto politischer. Die Trennung in eine wirtschaftliche und politische Sphäre ist doch total willkürlich und verschleiert eigentlich eher den Sachverhalt.

Was meint ihr?

Sind alle Firmen politisch?

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Kommentare 4
  1. Martin Mayr
    Martin Mayr · vor mehr als 3 Jahre

    Ich sehe das wie Moritz Orendt, allerdings stelle ich in der Tech Welt generell oft fest, dass es viele Menschen gibt, die glauben nicht politisch zu sein. Und jede*r mit etwas politischem Gespür merkt bald: Es sind Libertäre nach US Vorbild. Insofern passt es, dass ein Crypto CEO so tickt.

    Und es ist doch verständlich, wenn man sich die Geschichte der Techies, die Hippies der Westküste, ansieht. Fast Forward durch die goldenen Jahre der 90er und frühen 00er Jahre, ist klar, das von dieser Kultur sehr leicht nur mehr der libertäre Anarchismus übrig bleibt.

  2. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als 3 Jahre

    Alles was die Welt verändert ist politisch. Alles verändert die Welt, also ist alles politisch und damit gleichzeitig nichts politisch. Man kann so argumentieren, ich und Du, die Familie, Sex, das Kinderkriegen, Essen und Trinken usw. usw. alles politisch. Was folgt daraus? Dass es nichts privates gibt (eine Trennung in privates und politisches jedenfalls völlig willkürlich wäre) und "die Politik" alles bestimmt? Systemtheoretisch ist die Trennung eigentlich klar so wie auch die Eigenlogiken der Systeme. Das es Wechselwirkungen und Interpenetrationen gibt natürlich auch.

  3. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 3 Jahre

    Ja schon einerseits no-brainer - was wäre politischer als Wirtschaft und wie sollte die dann nicht im Unternehmen nach innen und außen eine Rolle spielen?...da eigentlich jedes Unternehmen in verschiedensten Richtungen eingebunden ist in politische Strukturen (Verband, Gewerkschaft, Handelskammer, Lobby), scheint mir das sogar besonders dumm als Ansatz.

    Der Artikel war mir aber erstmal zu empört und eindeutig wertend.
    Ich hätte ja irgendwie Verständnis, wenn Armstrong einfach diese polarisierte, völlig überhitze und toxische politische Dauerempörung nicht in seinem Laden haben wollte. Kann mir schon vorstellen, wie das Stimmung, Arbeitsklima und Produktivität belastet.

    Wenn das allerdings so stimmt - "Armstrong describes worker actions against racial injustice as sowing division, and it’s hard not to see how this stance is in line with the Trump administration’s recent actions." - so ist er vielleicht tatsächlich einfach rassistisch motiviert?

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor mehr als 3 Jahre

      Danke für den guten Kommentar. Ja, war schon eindeutig polemisch, der Artikel. Er ist auf alle Fälle kein Freund von Black Lives Matter: https://arstechnica.co...

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