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Volk und Wirtschaft

Ist das die Lösung gegen den Mietwahnsinn?

Sven PrangeFreitag, 03.07.2020

Bevor wir zugunsten von Corona alle anderen Themen verdrängt haben, gab es die ja: andere Themen. Und, man ahnt es erst langsam wieder: Es gibt sie immer noch. Und ihre Lösung ist nicht wirklich weitergekommen. Ob das nun der Klimawandel ist, die Probleme in der Landwirtschaft, oder das Wohnproblem in nahezu allen deutschen Städten. Letzteres ist womöglich das brisanteste, weil es bis auf wenige Ausnahmen wie Berlin in der Regel großpolitisch ignoriert wird. Dabei haben die Mieten in Deutschland, Datenstand vor Corona, einen Zustand erreicht, der sozial mindestens herausfordernd ist. Und da setzt dieser Film an. Erstaunlich positiv und doch irgendwie hochpolitisch.

Denn der Film nimmt sich den Luxus heraus, das Problem eher subtil zu beschreiben, dafür aber umso mehr Energie in die Darstellung einer möglichen Lösung zu stecken. Und die liegt in Stuttgart. Dort hat sich schon vor sieben Jahren eine Gruppe aus gut 30 Menschen gefunden, um eine Baugemeinschaft zu bilden. Das ist eine, vor allem, aber nicht nur,im Südwesten beliebte Form der menschlichen Zusammenfindung, um gemeinsam ein Haus zu bauen. Und zwar in möglichst großen Gruppen. Denn nur, wo möglichst viel Wohnraum auf möglichst wenig Grundfläche entsteht, ist Bauen auch wirklich sozial und ökologisch nachhaltig.

Und so bauen wollen sie natürlich alle, die Stuttgarter Kollektiv-Baumenschen. Seit sieben Jahren planen sie das. Als vor einigen Jahren ein altes Krankenhaus abgerissen wurde, bekamen sie von der grün regierten Stadt den Zuschlag für das „Loch“, wie der Baugrund seinerzeit aussah. Seitdem entstand dort nach und nach ein vorbildlicher Holzbau für mehr als ein Dutzend Wohnparteien, die als Kollektiv auch Besitzer*innen dieses Schmuckstücks in bester Kessellage sind. Weil hier niemand Gewinnerzielungsabsichten hat, weil die Stadt bei der Weitergabe des Grundstücks Abstriche machte, weil hier Nachhaltigkeit vor Luxus geht, ist so bezahlbarer Wohnraum an einer Stelle entstanden, wo der in Deutschland eigentlich nicht mehr existiert.

Vier Jahre hat das Film-Team die Gruppe begleitet, was das Stück in zwei Folgen so sehenswert macht. Denn so wird deutlich, dass neben den vielen baulichen Chancen und menschlichen Herausforderungen in diesen Projekten lauern. Und wo die Vor-, wo die Nachteile dieser Lösung für das Wohnproblem der Deutschen liegen. Man ahnt hinterher: Es ist nicht die eine Lösung, aber es ist eine Lösung. 

Ist das die Lösung gegen den Mietwahnsinn?

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Kommentare 3
  1. Michael Eisner
    Michael Eisner · vor fast 4 Jahre · bearbeitet vor fast 4 Jahre

    Schaut mal nach Wien!
    Bearbeitung: Der Hinweis war jetzt eher in Bezug auf leistbares Wohnen durch Gemeindebauten und Genossenschaftsbauten gemeint.
    Hier ein Projekt in Graz, das ich persönlich kenne: https://www.gat.st/new...
    Da gibt es allerdings kritische Stimmen der jüngeren Bewohner, die sich beschweren, dass es zu jeder kleinsten Veränderung ein Votum des Plenums braucht. Als Besucher fühlt man sich sehr wohl.

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor fast 4 Jahre

      Wohin genau? Hast du einen Link?

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor fast 4 Jahre

    Spannend, teilweise ernüchternd, aber insgesamt bin ich sehr froh über die Einblicke. Hier habe ich ein paar Bilder gefunden: https://www.architektu... und hier ist der Link zum zweiten Teil: https://www.ardmediath...

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