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Volk und Wirtschaft

Immobilienblasen und die Risiken niedriger Zinsen

Christian Odendahl
Denkfabrikarbeiter
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Christian OdendahlDienstag, 24.11.2015

Deutschland gilt in der Geldpolitik als konservatives Land, und die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich jedesmal deutlicher Kritik in der deutschen Presse ausgesetzt, wenn sie die Zinsen senkt. 

Die Argumente der Kritiker haben sich verändert. Zunächst war es die drohnede Inflation, die bei so niedrigen Zinsen und massiven Anleihenkäufen nun zwangsläufig folgen müsse. Da die Inflation im Jahr 7 der Krise nun auf Null gefallen ist, zieht das Argument nicht mehr.

Das neuere und intellektuell auch interessantere Argument ist, dass niedrige Zinsen Blasen in Finanzmärkten und besonders Immobilienmärkten erzeugten. Dieses wird auch anderswo, besipielsweise in der amerikanischen Zentralbank diskutiert -- oder eben in Schweden, wo man mit dem Problem der Immobilienblase und ihrer Bekämpfung schon sehr weit und relativ erfolglos ist, inklusive dem verfehlten Experiment, die Geldpolitik zu straffen und Zinsen anzuheben, bevor der Rest der Wirtschaft dazu bereit war. Dieser Artikel fasst die schwedische Erfahrung gut und verständlich zusammen.

Immobilienblasen und die Risiken niedriger Zinsen

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Kommentare 4
  1. Georg Wallwitz
    Georg Wallwitz · vor mehr als 8 Jahre

    Die niedrigen Zinsen führen schon zu einer Inflation, aber sie findet nicht in den Waren und Dienstleistungen statt (wo sie eigentlich hingehört), sondern in den Asset-Preisen. Ich bin sehr gespannt, ob sich in Deutschland auch eine Immobilienblase entwickelt. Noch haben wir wohl keine, aber das Potenzial ist da. Die Deutschen sind noch ein Volk von Mietern, wenn sie erst auf den Geschmack des Wohneigentums kommen, dann fließt eine riesige Menge Geld in die Immobilien und die Preisentwicklung ist nach oben offen.

    1. Christian Odendahl
      Christian Odendahl · vor mehr als 8 Jahre

      Zwei Punkte. Natürlich führen niedrige Zinsen zu höheren asset Preisen, das ist schon mathematisch notwendig, da der Diskontsatz fällt. Ob asset-Preise darüber hinaus überbewertet sind, ist nicht sicher. Die Sorge der Riksbank sind auch nicht Preisblasen, sondern private Verschuldung.

      Was die Immobilienpreise angeht, so ist auch die Frage, ob sich Preise von Mieten entkoppeln werden (nur dann ist es eine Blase). Das scheint mir momentan in Deutschland nicht der Fall zu sein, übrigens auch nicht in London. Die wirklichen Probleme hier sind, wie auch in Teilen Deutschlands oder in Stockholm, zu wenig Bauaktivität.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

    Vielen Dank, Christian. Das Thema beschäftigt mich sehr (wie du weißt:)). Eine Verständnisfrage zu deinem Pitch: Dienen niedrige Zinsen nicht eher der Bekämpfung einer befürchteten Deflation? Eine Inflation wird durch niedrige Zinsen doch eher befeuert, oder?

    1. Christian Odendahl
      Christian Odendahl · vor mehr als 8 Jahre

      Ja, die niedrigen Zinsen sollen um es einfach auszudrücken die Wirtschaft anschieben und idealerweise die Inflation wieder zurück auf das Niveau bringen, das einer ausgelasteten Volkswirtschaft entspricht (typischerweise rund 2%). Dann sind auch die Zinsen wieder auf dem Normalniveau. Es mag paradox klingen, aber eine temporäre Zinssenkung soll zu mittelfristig höheren, also normalen, Zinsen führen.

      Wenn man an dem Punkt angekommen ist, wie die EZB zur Zeit, nämlich der Bekämpfung einer Deflation, dann hat man vorher etwas falsch gemacht, war zu zögerlich, und diese Meinung setzt sich international langsam durch: die EZB war nicht etwa zu aggressiv, sondern zu langsam und vorsichtig.

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