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Volk und Wirtschaft

Habeck, Aiwanger und der Lifestyle

Frank Lübberding
Journalist und Autor
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Frank LübberdingSamstag, 27.07.2019

In diesem Interview weist Robert Habeck in einem Nebensatz auf einen interessanten Aspekt gesellschaftlichen Wandels hin. So sei "die Logik, dass Wirtschaften maximalen Ressourcenverbrauch bedeutet, an ihr Ende gekommen" und wir müssten "technischen und gesellschaftlichen Fortschritt kombinieren." Entsprechend kenne er Leute, "die sich treffen, um die Klamotten zu tauschen, die in unseren Schränken so massenhaft rumhängen." Darauf bemerkte Hubert Aiwanger, das haben "wir früher am Land gemacht, bis wir von der Grünen Schickeria dafür ausgelacht wurden, die in den Urlaub geflogen ist, während wir Unkraut gehackt haben." Das ist ökonomisch nicht durchdacht. Es stopft heute nämlich niemand mehr Socken, weil etwa die Schickeria gerne Urlaub macht. Vielmehr ist die Textilindustrie der Vorreiter in der Globalisierung der Weltwirtschaft gewesen. In dieser im Jahr 1983 veröffentlichten Studie beschrieben die Autoren diese Entwicklung, die schon zwischen 1966 und 1975 zum Abbau eines Viertels der inländischen Beschäftigung führte. Das passierte vor der Integration Chinas in die Weltwirtschaft. Die damit verbundenen Konsequenzen, wie miserable Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne, hatten die drei Autoren der Studie ebenfalls schon beschrieben. Zugleich zeigt sich der Preisverfall für Textilien am Rückgang des Anteils der Bekleidungsausgaben an den gesamten Konsumausgaben von 1973 bis heute. Entsprechend gehören Discounter schon lange zu den umsatzstärksten Textilhändlern in Deutschland. Wobei sich die Branche durch den Onlinehandel erneut in einem Strukturbruch mit offenem Ausgang befindet. So haben beide Politiker eines gemeinsam: Sie machen aus der ökonomischen Logik sinkender Preise einen Streit um Lifestyle-Fragen. Womit wir auf die Socken zurückkommen: Die werden erst wieder gestopft, wenn steigende Preise die Konsumpräferenzen verändern. Habecks Klamottentausch ist eher als Hobby zu klassifizieren. Die dürfen bekanntlich ökonomisch sinnlos sein. Wir wünschen viel Spaß!

Habeck, Aiwanger und der Lifestyle

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Kommentare 1
  1. Holger Lindner
    Holger Lindner · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

    Sehr geehrter Herr Frank,
    ein paar Anmerkungen zu den Fantasien eines Robert H.

    -->"In diesem Interview weist Robert Habeck in einem Nebensatz auf einen interessanten Aspekt gesellschaftlichen Wandels hin. So sei [A]"die Logik, dass Wirtschaften maximalen Ressourcenverbrauch bedeutet, an ihr Ende gekommen" und [B] wir müssten "technischen (Fortschritt) und [C] gesellschaftlichen Fortschritt kombinieren." (in eckigen und runden Klammern von mich).

    Zu [A] sei gesagt: Genau das Gegenteil ist der Fall ! Man nennt es auch Optimierung ! Achtung Frank BWL: " Mensch, Maschine, Material, Energie" ALLES wird in der produktiven Welt OPTIMIERT ! Mit MINIMALEN AUFWAND -> das MAXIMUM erreichen.

    In der Regel funktioniert diese Optimierung (auch zu finden unter KANBAN und KAIZEN) über die KOSTEN statt (Im Einkauf liegt der Gewinn). VW nennt das auch KVP² (Kontinuierlicher Verbesserungs Prozess).

    Von daher läuft [B] schon lange. Kann man das mal diesem Robert mitteilen ?! So als zukünftiger Kanzler der FFF-Jugend sollte er wenigstens die Basis-Regeln wissen. Er kann aber auch mit denen im Hambi vom Baum AA machen oder Freitags nicht Nachdenken, das fällt dann unter [C].

    Dass dieser Ressourcenverbrauch mit der quantitativen Steigerung der Population Humus Sapiens zusammenhängt, hat seine durchlauchten, illuminierten Synapsen wohl noch nicht erreicht. Ein großes Manko übrigens von großen Teilen Rot-Rot-Grün plus CDU schwarz.

    Es ist ein Fakt, dass 1 Milliarde Schafe weniger Puupsen und Müll machen, als rund 8 Milliarden. Das ist wohl unstrittig ?! (Schafe und Rinder sind Veganer)

    Somit zu Dir: -->Sie machen aus der ökonomischen Logik sinkender Preise"

    Das ist keine ökon.-Logik mein Bester, sondern eben die OPTIMIERUNG in allen Bereichen. Das betrifft dann den Malocher in der Lohntüte teilweise sehr hart. Denn der wird nach wirtschaftlichen Interessen vermessen ! Und selbst dann noch, wenn der/die Inhaber eines Unternehmens eine Monopolstellung haben. Frag den großen Strobl, der kennt sich ja mit Shareholding aus.

    Das Dumme in diesem auf Kredit basierten Finanzsystem (nicht verwechseln mit Kapitalismus) ist halt das, dass der Kredit auf eine Bonität des Menschen hin vergeben wird. Ohne Bonität keinen Kredit ! Jedenfalls für den Massen-HONK ...

    Logisch ist nun, wenn die Einkommen (NETTO) optimiert werden, dann wird auch somit die Bonität und der Kredit optimiert. Sollte einleuchten oder ?! Leider ist das aber nicht so ! Denn Optimieren heißt Verzichten :) ist so... aber weniger als/wie NULL geht nunmal auch nicht.

    -->Die werden erst wieder gestopft, wenn steigende Preise die Konsumpräferenzen verändern." ->[C] gesellschaftlichen Fortschritt"

    Dann sieht es aber schlecht aus für die FFF-Jugend :) Nicht weil die giftigen Stopfpilze fehlen, nein, deswegen nicht, es fehlt an Nadeln ;) an Garn, über das Können reden wir nicht.

    Ja, die Preise werden steigen, aber nicht im Kakophonie Sektor der öffentlich redlichen, sowie privaten Dichter und Denker (Vorbeter), (Überangebot an Schwallköppen) sondern im handwerklichen Können :D und das auch noch in CASH my Friend ;D (Nix mit Bit-Coins und Fratzenbuch-SugarHills)

    "Kraft der schöpferischen Zerstörung" :)

    Bis denne Frank L. ;D

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