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Volk und Wirtschaft

Droht mit Friedrich Merz eine wirtschaftspolitische Katastrophe?

Frank Lübberding
Journalist und Autor
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Frank LübberdingMittwoch, 19.02.2020

Wie sehr sich die wirtschaftspolitische Debatte unter deutschen Ökonomen verändert hat, zeigt sich an diesem Interview mit dem in den Vereinigten Staaten lehrenden Rüdiger Bachmann. Er äußert sich zur wirtschaftspolitischen Kompetenz von Friedrich Merz. Er hält dessen Politikansatz "für eine Katastrophe." Interessant ist die Begründung einer "sehr rückwärtsgewandten Finanz- und Wirtschaftspolitik, die nicht auf dem Stand der modernen Forschung" sei. Zudem bescheinigt er Merz  "Beratungsresistenz." Offensichtlich sind die Zeiten vorbei, wo Wirtschaftspolitik noch als Austausch von Glaubensbekenntnissen verstanden worden ist. Der Grund ist in der veränderten Wirklichkeit zu finden. Sie ist in diesem Artikel von Daniel Eckert zu finden. Der Arbeitsmarkt scheine insgesamt weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen geworden zu sein, so zitiert er den IW-Experten Holger Schäfer: "Dazu trage die zunehmende Bedeutung von Branchen wie Bildung, Soziales oder Gesundheit bei." Die Welt hat sich seit 2005 verändert. Damit zugleich die Strukturen im klassischen deutschen Verbände-Staat. So hat die Industrie ihre dominierende Position in der öffentlichen Meinung an diese postmodernen Dienstleistungsmilieus verloren. Die "Macht der Banken" existiert ebenfalls nur in den Köpfen linker Nostalgiker, bestenfalls gut, um in Wahlkämpfen Ressentiments zu schüren. Für Merz (und die CDU) ist also nicht nur der wirtschaftspolitische Dogmatismus ein Problem, sondern der Verlust ihrer Scharnierfunktion zwischen Verbänden und Wählern. Die Grünen profilieren sich gleichzeitig in der Debatte über die Tesla-Ansiedlung als klassische Industrielobbyisten. Deren Grundsätze von Bürgerbeteiligung und Verbandsklagrecht gelten nur dort, wo es den Erwartungen ihrer Wählermilieus entspricht – und der von ihnen vertretenen Branchen. Insofern wäre ein gewisses Maß an ordoliberalem Denken in der postmodernen Beliebigkeit durchaus zu begrüßen. Es müsste allerdings die heutige Wirklichkeit endlich zur Kenntnis nehmen.

Droht mit Friedrich Merz eine wirtschaftspolitische Katastrophe?

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Kommentare 3
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 4 Jahren

    Interessant, dass ein Ökonom gegen Merz ist. Aber was genau er an den Merzschen Wirtschaftsvorstellungen auszusetzen hat, bleibt unklar. Das hätte man auch etwas genauer abfragen können.

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 4 Jahren

    Einverstanden, Merz überschätzt sich und würde vieles verschlimmern - wenn er Kanzler würde.

    Einen Dissens gibt es allerdings bei der Behauptung, dass die Macht der Banken nur in den Köpfen linker Nostalgiker existiert. Die Finanzmärkte werden zwar nicht mehr allein von klassischen Banken beherrscht, aber deren Macht ist immer noch erschreckend stark.

  3. Monika Kienle
    Monika Kienle · vor 4 Jahren

    Die Spahn-Frage "ob Deutschland bereit sei für einen schwulen Kanzler" ist für mich jedes Mal das ko-Kriterium für einen ernst zu nehmenden Artikel.
    Wieso wird das so lange wiederholt, bis es sich in die Köpfe eingebrannt hat. Ich finde das unverantwortlich und es regt mich fast noch mehr auf, wie die Frage damals, ob man Deutschland eine Frisur, wie die von Merkel zutrauen kann.
    Deutschland war mit Westerwelle sogar bereit für einen Außenminister, der nicht englisch konnte.

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