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Volk und Wirtschaft

Die Superpower von Abos in digitalen Geschäftsmodellen

Rico Grimm
Journalist
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Rico GrimmDonnerstag, 17.05.2018

Die Musikindustrie halte ich genau im Blick, weil sie die erste traditionelle konsumentennahe Branche war, die von der Digitalisierung voll erfasst wurde. Was dort geschieht, könnte in prinzipiell ähnlichen Formaten auch in anderen Branchen Einzug halten. Das beste Beispiel ist Streaming. Schon 2006 gründeten ein paar Schweden Spotify – damals waren die Musikbosse noch damit beschäftigt ihre bröckelnden CD-Verkäufe gegen "Musikpiraten" zu verteidigen. Heute ist das Streaming- bzw. Abo-Modell der Standard in der Musikbranche, es wird es zunehmend bei Medien, und lässt sich in Industrien finden, die so verschieden sind wie die Fitness- und Autobranche.

Deswegen ist dieser Text spannend. Er taucht nochmal in die Geschichte des Streamings ein und dann fällt der entscheidende Satz zur Superpower dieses Modells: 

Beyond providing an economically attractive bundle for the music industry, streaming subscriptions could expand the music industry’s total addressable market (TAM) dramatically.

Weil Streaming für uns Hörer viel billiger ist und viel einfacher, hören wir mehr Musik - auf der Arbeit, beim Kochen, Putzen, Fahrradfahren. Der Gedanke, ein Album nicht sofort finden und abspielen zu können, ist heute absurd. Deswegen steht der Musikindustrie eine Dekade nachhaltigen Wachstums bevor, so der Autor. Der Umsatz könnte sich verfünfzehnfachen.


Hier ist nicht der Platz, um dieses Prinzip auf jede andere Branche zu übertragen. Aber schauen wir uns kurz Autos an. Wenn dort das gleiche passiert, wird es noch mehr Individualverkehr geben, nicht weniger. Das wird bedeuten: mehr Strom- und Treibstoffverbrauch, mehr Kosten für die Instandhaltung der Straßen, mehr gebaute Autos, also mehr Materialeinsatz. Abo-Modelle könnten so die Verkehrswende konterkarieren. Das sollten wir schon jetzt zumindest im Hinterkopf haben.

Die Superpower von Abos in digitalen Geschäftsmodellen

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Kommentare 3
  1. Karsten Lemm
    Karsten Lemm · vor fast 6 Jahre

    Guter Punkt, dass Abo-Modelle, die mehr Bequemlichkeit versprechen, unerwünschte Rückkopplungs-Effekte haben können. Das zeigt sich bereits bei Uber & Co., die zu deutlich mehr Verkehr führen, weil sie Privattaxis attraktiver machen als U-Bahn- oder Busfahrten:

    http://www.chicagotrib...

    Bei der Musikindustrie gibt es den großen Haken, dass die Musikfirmen nur dann gut verdienen, wenn Spotify und andere Anbieter Verluste machen – weil die Zahlungen an die Label (nicht unbedingt die Künstler) so hoch sind. Damit die Prognose der Investment-Analysten aufgeht, müssten die Musikfirmen also bereit sein, ihre Forderungen zu reduzieren, um den aktuellen Boom, der weitgehend auf Pump finanziert ist, nicht gleich wieder zu zerstören.

    Und für alle, die in Musikabos ein Vorbild für digitale News sehen: Ich bin skeptisch, weil Lesen viel Zeit und Aufmerksamkeit verlangt. Musik dagegen läuft oft im Hintergrund. Deshalb ist der gefühlte Wert bei Spotify viel höher als bei einem News-Abo, für das oft die Zeit fehlt. Angebote dieser Art gibt es ja (siehe Readly oder Texture, ehemals Next Issue genannt) – es greift nur kaum jemand zu.

    1. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor fast 6 Jahre

      Gute Punkte!

  2. Sebastian Strub
    Sebastian Strub · vor fast 6 Jahre

    interessanter Text, aber viel interessanterer Denkanstoß deinerseits. Danke

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