Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Der Urgrund des TTIP-Problems

Georg Wallwitz
Autor und Verwalter, selbständig

Geboren 1968.

Zum User-Profil
Georg WallwitzMittwoch, 31.08.2016

Dani Rodrik ist politischer Ökonom in Harvard und hat kürzlich eine ganz einfache Idee formuliert: einen "Unmöglichkeits-Satz" für die globale Ökonomie. Demnach schließen sich Demokratie, Nationale Souveränität und wirtschaftliche Integration auf globaler Ebene aus: Es können immer nur zwei von drei Zielen erfüllt werden.

Wenn wir globalen Handel wollen, müssen wir Institutionen wie eine Europäische Zentralbank oder ein TTIP-Abkommen akzeptieren, müssen wir Souveränität abgeben. Wenn wir Geld frei über die Grenzen fließen und internationale Investitionen zulassen wollen, schränkt das die Fähigkeit der Staaten ein, ihre eigene Steuerpolitik und Regulierung zu verfolgen. Umgekehrt, wenn wir nationale Regelungen treffen wollen (und sei es bei Themen wie Einwanderung), dann werden wir auch akzeptieren müssen, dass der Handel über die Grenzen hinweg eingeschränkt ist.

Martin Wolf kommentiert das heute in der Financial Times (hinter einer unansehnlichen Paywall). Der Unmöglichkeits-Satz ist faszinierend, denn er könnte der tiefere Grund sein, warum der globale Handel, obwohl er unbestreitbar Wohlstand gebracht hat, immer weniger Freunde hat. Die Menschen scheinen Demokratie und nationale Selbstbestimmung mindestens so hoch zu schätzen wie ihr materielles Wohlergehen. Das Brexit-Votum wäre ein Beispiel: Das ökonomische Argument war eindeutig, und dennoch hat das nationale Argument gewonnen.

Rodriks Satz könnte auch die Richtung andeuten, wie es in den nächsten Jahren weiter gehen könnte. Man könnte eine Art EU auf globaler Ebene versuchen, die Nationalstaaten der wirtschaftlichen Freiheit unterordnen. Das ist unwahrscheinlich. Oder es könnten sich Regierungsformen durchsetzen, in denen die Unternehmen dem Nationalstaat untergeordnet sind (es gibt schon Prototypen in Russland, der Türkei und Ungarn). Auch keine schöne Aussicht.

Ideal wären Kompromisse, aber manchmal hat man den Eindruck, dass dafür nicht die Zeit ist.

Der Urgrund des TTIP-Problems

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.